tion nur ein Teil einer Kirdienprovinz und nicht umge kehrt (S. 45); der hl. Florian war keineswegs „einziger christlicher Märtyrer Österreichs" (S. 44), und das „heu tige Niederösterreich" wurde nicht nur „bis 1784 vom Bistum Passau verwaltet", sondern sein südöstlicher Teil gehörte seit 1469 zur Diözese Wien (seit 1722 Erz bistum) bzw. zur Diözese Wiener Neustadt. „805 Grün dung des Stiftes St. Florian. . . ; Benediktiner" (S. 55) ist wohl bei der Korrektur übersehen worden; u. a. m. Einer gründlichen Überarbeitung bedarf die Tabelle 5, Klostergründungen; hier sei nur richtiggestellt, daß Lambach, Suben und Garsten zunächst als Kollegiatsstifte gegründet wurden, der Vorgänger von Schlägl, Odenkirchen, zwar eine kurzlebige Zisterziensernieder lassung war, Schlägl jedoch seit 1218 von Prämonstratensem betreut wird; bei der Aufzählung der Benedik tinerinnenklöster fehlt das keineswegs unbedeutend ge wesene Traunkirchen (1020—1572). Desgleichen fehlt, um nur ein Beispiel aus einem anderen Bundesland zu brin gen, das OSB-Stift St. Georgenberg-Fiecht in Tirol. Trotz mancher Mängel, wie sie bei der Fülle des Stoffes bei derartigen Publikationen fast unvermeidbar scheinen, bleibt ein positiver Gesamteindruck, der schon auf die nächsten Folgen dieser Reihe neugierig macht. D. Assmann Kunst und Kirche, ökumenische Zeitschrift für Archi tektur und Kunst. Flerausgegeben vom Arbeitsausschuß des Evangelischen Kirchenbautages und vom DiözesanKunstverein Linz, vertreten durch Oskar Söhngen und Erich Widder. Heft 111971, 50 Seiten. Anfang dieses Jahres erschienen die altgewohnten „Christlichen Kunstblätter" in neuer Form und unter dem neuen Titel „Kunst und Kirche". Aus der Vereini gung der deutschen evangelischen Zeitschrift „Kunst und Kirche" und der österreichischen katholischen Zeitschrift „Christliche Kunstblätter" wurde als bedeutsames kirchen- und kunstgeschichtliches Ereignis diese erste öku menische Zeitschrift für Architektur und Kunst ge schaffen. Geleitet von dem Ziel, die speziellen Fragen des kirchlichen Bauens und der kirchlichen Kunst im Zu sammenhang mit den aktuellen Problemen der Zeit und Kunst zu behandeln, verkörpert gerade die Entstehung dieser neuen Zeitschrift das ökumenische Zusammen rücken und Näherkommen auch auf dem Gebiet der Architektur und Kunst. „Noch für die Kirche bauen?" ist das zentrale Thema des ersten Heftes, zu dem Theologen und Soziologen Stel lung nehmen. Daran schließen sich Bearbeitungen wich tiger Kirchen- und Gemeindezentren. Auch der Kunst kritik wird Raum gegeben, den Abschluß bilden Infor mationen und Rezensionen. Begrüßenswert ist die be reits in den früheren Christlichen Kunstblättern einge führte Vorstellung eines jeden Autors zu Beginn sei nes Artikels in Form einer kurzen Bio- und Biblio graphie. Heidelinde Jung Reihe „Christliche Kunststätten"; Verlag St. Peter, Salzburg. Nachdem im Münchener Verlag Schnell & Steiner schon seit Jahrzehnten „Kleine Kirchenführer" auch für bedeu tendere österreichische Bauten herausgebracht werden, hat seit einigen Jahren in ähnlicher Weise auch der Verlag St. Peter in Salzburg neben der hervorragenden Reihe „österreichische Kunstmonographie" auch kleine Kirchenführer in sein Programm aufgenommen. Besondes erfreulich dabei ist, daß in gediegener Aus stattung auch weniger bekannte, aber trotzdem beach tenswerte Sakralbauten behandelt und in sorgfältiger Darstellung vorgeführt werden. Jedes Heft, in handli chem Format, hat 16 bis 20 Seiten und viele, zum Teil ganzseitige Abbildungen, in manchen Heften einige auch in Farbe. So manche Detailwiedergabe macht den schnel len Betrachter erst so recht auf kleine Feinheiten auf merksam. Beste Kenner der jeweiligen Kirchen bearbei ten in knapper und übersichtlicher Form die wichtigsten Angaben zur Geschichte und Baugeschichte, Innenaus stattung, über Nebenbauten u. a.; eine kurze Würdigung, zumeist durch den jeweiligen Ortspfarrer, schließt die „Führung" ab, Literaturhinweise sind für den besonders Interessierten nützlich. Zum besseren Zurechtfinden an Ort und Stelle werden Schlagworte durch Fettdruck her vorgehoben. Von den nunmehr fast hundert erschienenen Kirchen führern behandeln neun oberösterreichische Kirchen, und zwar Nr. 19 Frankenmarkt (1961), Nr. 24 Pfarrkirchen (1962), Nr. 34 Eggeisberg (1962), Nr. 56 Waldzell (1965), Nr. 73 Baumgartenberg (1968), Nr. 84 Pöstlingberg/Linz (1969, 2. Aufl. 1971), Nr. 85 Mondsee (1969), Nr. 87 Neukirchen a. d. Enknach (1970) und Nr. 88 St. Martin/ Bad Goisern (1970). Noch wäre so manches sakrale Kleinod in Oberösterreich, das es verdienen würde, durch die Herausgabe eines kleinen Kirchenführers in dieser oder einer anderen Weise dem Besucher aufgeschlossen und durch die Mitnahme eines solchen Heftchens in Erinnerung gehalten zu werden. D. Assmann Studien zur Namenkunde und Sprachgeographie, Fest schrift für Karl Finsterwalder zum 70. Geburtstag (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Bd. 16). Hrsg. von W. Meid, H. M. Olherg und H. Schmeja; Innsbruck 1971. 476 Seiten mit vielen Abbildungen, Kar ten und Tabellen. Der stattliche Band zeigt allein schon durch seinen Um fang wie durch die große Anzahl von Mitarbeitern aus dem In- und Ausland die Hochschätzung der damit ge ehrten Forscherpersönlichkeit auf. Schon 1928 erschien sein erster Beitrag zur Namenkunde im Zusammenhang mit der Alpenvereinskartographie, dem bis in die Ge genwart eine Fülle weiterer einschlägiger Arbeiten folgte, die sich keineswegs etwa nur auf Tirol beschränken*. *) Vgl. z. B. die Besprechung des Alpenvereinsjahr buches 1971 in diesem Heft, S. 70.
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