OÖ. Heimatblätter 1972, 26. Jahrgang, Heft 1/2

überall insbesondere die Probleme der Kontinui tät am Herzen, die ja in einer Zeit so breiter Nivellierungsprozesse ... vom umfassenden Kulturwandel zurückgedrängt erscheint^." Oder Max Währen (Bern) über „Das Aller seelenbrot": „Burgstaller, dessen volkskundliche Arbeiten längst zu einem Begriff geworden sind, und der über das Spektrum aller diesbezüglichen Wissenskomponenten verfügt, hat sich seit Jah ren auch speziell der Gebäckkunde zugewandt und die modernen Forschungsmethoden rich tungweisend begründet. Deshalb sind seine bis herigen diesbezüglichen Hauptwerke zu Hand büchern geworden, die ihre Gültigkeit beibehal ten. ... Es ist für den Verfasser bezeichnend, daß er in viel] ähriger Erkenntnis der monumen talen Bedeutung dieses Sachgebietes den kom primierten geistig-psychischen Brauchtumsgehalt mit weiteren Gebieten und alten Kulturen in Verbindung zu setzen vermag, ohne sich in spe kulativen Zusammenhängen zu ergehen. Viel mehr gelangt er richtigerweise zu jenen elemen taren Beweggründen, die mit der von ihm be handelten Zeit und den Umständen verbunden waren®." Über Burgstallers Arbeit am Landes atlas lesen wir bei Walter Escher (Basel) zur ersten Lieferung: „Bereits 1952 hat der um die kartographische Methode in der Volkskunde.. . hoch verdiente Ernst Burgstaller . .. Was nun Burgstaller als Kommentar bietet, ist beispiel haft. An erster Stelle stehen die für das Lesen der Karten wesentlichen Erläuterungen. Sie sind präzis und doch anschaulich, weitgespannt xmd doch nicht weitschweifig^." Und Robert Wild haber (Basel) zur 2. Lieferung: „. . . Volkskunde karten. Sie sind bearbeitet und durch ausführ lichen Begleittext erläutert von Ernst Burgstaller, dem ausgezeichneten Kenner seines Landes und dem wohl erfahrensten Atlasspezialisten, den Österreich heute besitzt®." Und so ließe sich die Reihe beliebig fortsetzen. Ähnlich gehalten sind die vielen Glückwunsch schreiben namhafter Fachgelehrter zur Voll endung des 65. Lebensjahres von Professor Burgstaller. Der Vorsitzende der Deutschen Ge sellschaft für Volkskunde, Professor Wiegel mann, formulierte folgendermaßen: „Sie haben in so vielfältiger Weise befruchtend auf die europäische Ethnologie gewirkt, daß sicherlich zahlreiche Wissenschaftler des In- und Auslandes an diesem Tage Ihrer Verdienste gedenken." Diese großartige Leistung kam aber nicht von selbst zustande, sondern setzte eine ausdauernde und konsequente, um nicht zu sagen zähe For schungsarbeit voraus, verbunden mit dem Ge schick, Einzelfakten zu einem großen Ganzen entstehen zu lassen und dieses entsprechend ein zuordnen, zu interpretieren und in ansprechen der Weise niederzuschreiben. In diesem Zusam menhang sei auch der Gattin des Jubilars ge dacht, die ihm stets auch in wissenschaftlichen Unternehmungen eine besorgte und wertvolle Hilfe ist. Wir schließen uns den vielen Gratulanten mit ebenso herzlichen Glückwünschen für eine lange Reihe gesunder und schaffensreicher Jahre an. Aldemar Schiffkorn Dietmar Assmann ® Hessische Blätter f. Volkskunde, Bd. 53 (1962), S. 153 f. ® österr. Ztschr. f. Vkde., N. S. Bd. 25 (1971), S. 268 f. Schweiz. Archiv f. Vkde., 57. Jg. (1961), S. 53. ° Schweiz. Archiv f. Vkde., 61. Jg. (1965), S. 108.

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