der berühmten Oberösterreichkarte des Georg Matthäus Vischer aus dem 17. Jahrhundert ist der Raum zwischen Schafberg und Höllengebirge so verzerrt dargestellt, daß für die Halleswies kein Platz blieb®. Vor allem sind die hydro graphischen Verhältnisse bis in die neueste Zeit unvollständig oder falsch wiedergegeben. Nach Angaben in mehreren älteren Karten und Füh rern entströmt dem Halleswiessee der Rußbach. Tatsächlich sind beide nur durch eine schmale Felsschwelle voneinander getrennt, aber der See liegt um etwa 50 Meter tiefer! Der Kienbach, von Osten aus dem Gebiet der Leonsbergalmen kom mend und erst knapp vor dem Austritt in das Ischltal in den Rußbach mündend, ist in frühe ren Karten wiederholt als eine unterhalb des Halleswiessees beginnende Abzweigung vom Rußbach verzeichnet. Der Zusammenfluß vor dem Ischltal ist dagegen richtig dargestellt. Obendrein sind die beiden Bachnamen ver tauscht. Bis in unsere Zeit scheinen in Karten gelegent lich zwei Halleswiesseen auf, neben dem tat sächlich existierenden auch einer im Südwestteil der Halleswiessenke. Entweder wurde vom Topographen oder seinem Gewährsmann das Gebiet zufällig so bei abklingender Überschwem mung angetroffen, daß noch eine seichte Lacke den Südwestteil der Niederung erfüllte, oder — was eher zutreffen dürfte — es ist mit dem zwei ten See die in Karte Nr. 3 eingetragene Schwinde gemeint, in der zeitweise das Wasser zurück- ^ Selbst in dem 1966 in München erschienenen mehr populären Buch „Die Seen Österreichs" von Josef H. Biller und Klaus Stalte ist die Lage des Sees völlig falsch zwischen Schwarzensee und Münichsee ein getragen. U — H - U /O /O ,,0 *o ro ,• II U u 'O^/O ,0fO^ K—M—H-rO ^^ ^^ ,0 fC . -I/-U-U-0 r» /O ^ fO fCy — — uncJeutlichcs Uf*r -ij-i- vorw. Seggenbtstände, * Schwingrasen !> la Schwimm.Laichkraut höchstes Hochwasser Steinwalt '< ' " Zaun, z.T. verfallen ••• Weg 50 m Karte 2: Der Halleswiessee bei normalem Wasserstand.
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