OÖ. Heimatblätter 1971, 25. Jahrgang, Heft 3/4

Produktion in Stück >Wert der Produktion zu taufenden Preisen Anzahl der Betrl^e BeechäHigte amMBiSSiSB!!! Prnriiiktion inq ^.—.—.-Wert der Produktion zu lautenden Preisen Beschäftigte ■■erieweaai Abb. 9: Sensen-, Sichel- und Strohmesser hämmer Oberösterreichs (1841 = 100) Entwurf: R. Kropf / Ausfülrrung: W. Obergottsberger Abb. 10: Drahterzeugung Oberösterreidis (1853 = 100) Entwurf: R. Kropf / Ausfütirung: W. Obergottsberger dustriesparte beschäftigten Arbeiter arbeitslos war, so bedeutet diese Bilanz einen weiteren Rückgang der oberösterreiebiscben Sensen- und Strobmesserbämmer. 1841 besaß Oberösterreicb 26,3 Prozent aller Hämmer dieses Industriezweiges in der Gesamtmonarcbie und stellte 28,8 Prozent aller in der Monarchie erzeugten Sensen, 9,9 Pro zent aller Sicheln und 30 Prozent aller Strobmesser mit einem Wertanteil von 33,8 Prozent her. Die Produktivität pro Arbeiter betrug 1841 jährlich 408 Sensen, 62,5 Sicheln und 9,2 Strobmesser, insgesamt 479,8 Stück im Werte von 228,6 fl.; (1860) 2023,8 Stück Sensen, 119,9 Stück Sicheln und 155,3 Stück Strobmesser, insgesamt 2299 Stück bn Werte von 1844,7 0. und (1871) 1654,5 Stück Sensen, 59,1 Stück Sicheln und 45,5 Stück Strobmesser, insgesamt 1059,1 Stück im Werte von 1090,9 fl. Zentren der Sensenindustrie blieben weiterhin Micheldorf xmd Mölln sowie deren Umgebung. In Michel dorf existierten 1841 14 Betriebe, 1875 nur noch elf. Der ^ößte dieser Betriebe war die Sensenfabrik Caspar Zeitlinger der 1845 über zwei Betriebe in Micheldorf und je einen in Mölln und in St. Pankraz verfügte. Das Unternehmen zählte 415 Arbeiter, die 150.000 bis 200.000 Sensen und Sicheln hersteUten. 1851 produzierten 140 Arbeiter jährlich 200.000 Sensen und Sicheln«'. 1868 war die Produktion in St. Pankraz stillgelegt worden. Unter den größeren Betrieben des Jahres 1851 sind zu nennen; Michael Weinmeister mit der Mecherl-Werkstatt, die 40.000 Sensen und Sicheln herstellte, Franz Holzinger mit der Schützenhube und Carl Zeitlinger mit dem Kaltenbrunner- oder Pfustergewerke. In Mölln erzeugte Franz Zeitlinger an 35.000 Stück, in der Ramsau Josef Koller zirka 35.000 Stück. In Leonstein und Obergrünburg besaß Gottlieb Hierzenberg zwei Werkstätten mit 56 Arbeitern, die 80.000 Stück produzierten. Josef Weinmeister erzeugte in Priethal 35.000 Stück, Michael Zeitlinger besaß in Blumau eine Sensenfabrik mit 28 Arbeitern, die 40.000 Stück herstellte. Im Räume Spital am Pyhrn und Steyrling gab es mehrere Subzentren; in Spital am Pyhrn selbst eine Werkstatt am vorderen Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer für 1851, S. 14.

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