OÖ. Heimatblätter 1971, 25. Jahrgang, Heft 3/4

34 Zerren- und Streckhämmer, 1855 werden 19 mit 311 Beschäftigten genannt. 1853 zählte Oberösterreich 24 Zainhämmer mit 86 Beschäftigten, die 14.000 q Waren im Werte von 151.200 fl. produzierten. 1859 wurden erstmals sowohl 33 Zerren- und Streckhämmer als auch 26 Zainhämmer genannt. 1860 betrug der Wert der Erzeugnisse der 33 Zerren- und Streckhämmer 1,730.000 fl., während dieser bei den 26 Zainhämmern nur 65.768 fl. aus machte. (Letztere beschäftigten 39 Arbeiter und produzierten 5750 q.) Die Zahl der Zerrenund Streckhämmer ging in den folgenden Jahren ständig zurück, 1862 waren es nur mehr 29, (1864) 27, (1865) 16, (1867) 10 und (1871) wieder 11. Die Zainhämmer konnten sich nahezu unangefochten behaupten, (1861) 27, (1863) 25, (1864) 24 und (1865) 23. Das Verhältnis der Eisen- zur Stahlproduktion unterlag wiederholt starken Schwan kungen. 1841 war das Verhältnis 55 zu 45, (1843) 70 zu 30, (1845) 26 zu 74, (1851) 78 zu 22, (1852) 64 zu 36 und (1857) 72 zu 28 (Abb. 8). Grobeisen produzierten die Frischfeuer. 1841 betrug die Erzeugung 21.000 q, das waren 65 Prozent der oberösterreichischen Eisenproduktion. Im folgenden Jahr erreichte dieser Anteil 51 Prozent, (1844) 65,4 Prozent und (1851) 12 Prozent. Bis 1857 stieg die Produktion bis auf 17.515 q an, darunter 11.439 q des Ärars und 6076 q privater Betriebe, was einem Anteil von 26 Prozent gleichkam. Mit Hilfe von Holzkohle erzeugtes Streckeisen erzielte 1841 eine Produktion von 11.335 q, was einem Anteil von 35 Prozent der Eisenproduktion von Oberösterreich entsprach. 1843 betrug dieser Anteil 55 Prozent, (1845) 26, (1851) 71 Prozent, wobei die Privatgewerke 52.865 q, das Ärar aber nur 455 q erzeugte, (1854) 45, (1856) 65 und (1857) 37 Prozent, wobei 2892 q durch das Ärar und 22.215 q privat hergestellt wurden. Die Streckeisen erzeugung war somit vorwiegend in Privathänden. Schwarzbleche stellten ebenfalls ausschließlich Privatgewerke her. 1851 waren es 3600 q, was einem Änteil von 14,8 Prozent an der Gesamteisenproduktion von Oberöster reich entsprach. 1853 betrug der Änteil 3 Prozent, (1854) 15 Prozent, (1855) 3,5 Prozent, (1856) 11,7 Prozent und (1857) 4,4 Prozent. Puddeleisen erreichte 1851 1500 q, das waren 2 Prozent der oberösterreichischen Ge samtproduktion. 1857 konnten mit 20.000 q 29 Prozent des Anteiles erreicht werden. Zeugschmiede- und Schlosserwaren wurden ausschließlich von Privaten hergestellt. (1851: 304 q, 1854: 45 q). Ihr Anteil an der Eisenproduktion Oberösterreichs ging von 0,4 auf 0,1 Prozent zurück. Ausschließlich privat war auch die Erzeugung von Nägeln, Drähten usw. durch die Eisenwerke. Der Anteil an der Gesamtproduktion Oberösterreichs betrug 1851 bei einer Erzeugung von 7387 q 9,8 Prozent, (1853) 13 Prozent, (1854) 20 Prozent und (1855) 14,7 Prozent. 1857 wurden überhaupt nur mehr 670 q Draht hergestellt, was 1 Prozent der Eisenproduktion Oberösterreichs ausmachte. Die Rohstahlproduktion betrug in Oberösterreich (1841) 11.791 q, das waren 44 Pro zent des Gesamtanteils der oberösterreichischen Stahlproduktion. Der Anteil erreichte 1843 14 Prozent, (1845) 54 Prozent, (1851) 60 Prozent, (1854) 44 Prozent, (1856) 65 Prozent und (1857) 35 Prozent. Der Rückgang der Rohstahlerzeugung beim Ärar ging bis auf 1380 q, während die Privatgewerke immerhin noch 8063 q produzierten. Die Rohstahlproduktion war in Oberösterreich weitgehend eine Domäne der Privatgewerken. Gärb- und Kistenstahl hingegen stellten in erster Linie ärarische Betriebe her. 1841 wurden insgesamt 12.324 q produziert, was einen Anteil an der Gesamtstahlproduktion

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