die Aufbereitung der Schlägerungen verwendet. Nach Abbruch wurde es im Jahre 1900 im Grundbuch gelöscht^ Der Hof Decker, hier an vierter Stelle angeführt, wurde bereits im Urbar von Weißen bach von 1400 bei der Flur Liebnaw mit dem Hof Ruebmer besprochen und erklärt. Der im Urbar von 1400 beim Markt verzeichnete „Niclasperig" taucht 1571 wieder im Hof des Oswald am Perg auf. Hiebei handelt es sich um das in der heutigen Gemeinde Unterweißenbach, Kat.-Gem. Landshut, Ortschaft Windhing 15, gelegene Anwesen, 1548 mit Christian Perger, 1589 mit Perger und 1726-1735 ebenfalls einfach mit Perger bezeich net^^. Dieser Name leitet sich ab von der Lage des Hofes am Berg, bestätigt durch die Höhen lage von 965 Metern. Auch der beim Markt im Urbar von 1400 angeführte Hof „Chirchslag" taucht 1571 als sechster Hof auf. Er ist in dem Anwesen Windhing 18 zu erblicken, 1449 Chirchslager, 1549 Thoman Khirchschlager, 1589 Chirchschlager und 1726-1735 Kirchschlag genannt. Ein Zusammenhang dieses Namens mit einer eventuellen Kirchengründung bzw. mit Kir chengut ist nicht nachweisbar, die Annahme eines Treffpunktes der Umwohner für die Ausübung religiösen Brauchtums nur hypothetisch. Diese ursprüngliche Flur Liebenau findet sich heute noch in Karten verzeichnet^^, den Bewohnern des Gebietes ist das Wissen um diese Landschaftsbenennung verlorengegangen. Nach Angabe dieser Karten, beruhend auf der Vermessung des Jahres 1880, erstreckt sich die Flur Liebenau unweit des Hofes Ebenreit (Geierschlag 19) bei Einmündung des Tippel baches in die Kleine Naarn, also entlang der heutigen Liebenauer Gemeindegrenze. Die älteren Landkarten wie zum Beispiel die von A. Hirschvogel (1542)®^, von Lazius (1561)®', Abraham Holzwurm (1618)®' und Matthäus Vischer (1667)®' erwähnen die Flur Liebenau nicht, erst in der von F. Müller und Karl Schütz 1781 herausgegebenen Karte®' konnte die Flur festgestellt werden; mit Ausnahme des Hofes „Koller" sind alle sechs Anwesen, beim Hof Ruebmer jedoch zwei Höfe, eingezeichnet. In der zum Josefinischen Lagebuch angelegten Karte von 1788 sind ebenfalls alle sechs Höfe zu finden". In der Karte von Souvent aus dem Jahre 1857" scheinen alle sechs Höfe auf, ebenso in der Generalkarte des Erzherzogtums Österreich ob und unter der Enns aus dem Jahre 1873'®, stets mit „Bauern schlag" beginnend in der besprochenen Reihenfolge, die wiederum den Weg des aufneh menden Beamten klar wiedergibt. Das alte Liebenau lag also an einer der natürlichen Einfallslinien in den einstigen Nord wald, am Wasserlauf der Kleinen Naarn, entlang der die Rodung und Besiedlung schließlich bis auf die Hochfläche um den heutigen Ort Liebenau vordrang. " Mitteilung Marktgemeinde Unterweißenbach v. 17. 6. 1971. ®® Ebda. ®® Ebda. Vgl. Karte im Maßstab 1:75.000, Blatt Steyregg und Blatt Perg 1:50.000. ®° Hirschvogel Augustin, Karte von Oberösterreich. 1542 verfaßt, 1583 erschienen. ®® Lazius Wolfgang, Karte von Ober- und Unterösterreich 1561. ®' Holzworm Abraham, Archiducatus Austriae superioris vulgo supra Anisum cognomitate, nova descriptio. ®' Vischer Georgius, Archiducatus Austriae superioris geographica descriptio facta anno 1667. ®' Mappa von dem Lande Österreich ob der Enns, so auf a. h. Befehl S. Majestät Kaiser Josef II. in dem Jahre 1781 reduciert und in Kupfer gestochen von C. Schütz und geschrieben von F. Müller 1787, Blatt 4. " Karte zum Josephinischen Lagebuch 1788, Blatt 15. " Administrationskarte des Erzherzogtums Österreich ob der Enns von A. Souvent 1857, Blatt 8: Umgebung von Weißenbach. ®® Generalkarte des Erzherzogtums Österreich ob der Enns v. d. k. k. Quartiermeisterstabe, Wien 1873.
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