OÖ. Heimatblätter 1971, 25. Jahrgang, Heft 3/4

öser Einstellung, sagte er doch von der ersten Ehekandidatin^^d. ^^accedebat ancepsfama de mea religione res mire ponderosa, in dubia electione aequatis rationibus caeteris." Nach dem Tode der ersten Gattin hatte man ihm ja vorgehalten, daß sie durch in ihrer Gegenwart geführte religiöse Streitgespräche zu sehr angegriffen worden wäre! Kepler fand eine gute Frau. Susanna Reuttinger war den zwei unmündigen Kindern eine gute Mutter, sie schenkte ihrem Gatten noch sieben Kinder, sechs davon in Linz ge boren, eines in Sagan. In Regensburg ist sie sechs Jahre nach ihrem Gatten gestorben und auf dem gleichen Friedhof begraben worden^^®. Allerdings war der Gottesacker in der Zwischenzeit durch den Angriff der Schweden in den Jahren 1632 bis 1634 zerstört worden, wobei auch Keplers Grabmal zugrunde gegangen ist. Schwere Jahre hat Susanna Reuttinger an der Seite ihres Gatten verbracht, Bauernaufstand und Kampfhandlungen des Dreißig jährigen Krieges, Übersiedlung von Linz ins Reich, dann nach Sagan und endlich wieder nach Regensburg mitgemacht. Sie verstand es aber, Kepler die Ruhe zur Vollendung großer Werke zu schenken. Ihr Name wird immer mit diesem großen Geist und seinem Ruhm verbunden bleiben. 124 Die zitierte Stelle aus dem in Anmerkung 1 bereits genannten Brief Keplers in den Gesammelten Werken, Band 17, S. 81, Zeile 54 f. 12® Gerlach-List, Kepler, S. 226, Abb. 262.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2