Knochen als Fußbodenbelag Ernst Burgstaller In den Oberösterreichischen Heimatblättern, Jg. VIII, Heft 3, S. 231-234^ berichteten wir erstmals über das Vorkommen und die Verbreitung von Fußböden, die nicht aus Holz, Estrich, Ziegel u. a. hergestellt sind, sondern aus Knochen. Auf unsere seinerzeitigen Rund fragen bei den Hausforschern Europas konnten wir nur einen einzigen Beleg für diese Merk würdigkeit aus Niederösterreich (Purkersdorf, Haus Elisabethstr. 4) in Erfahrung bringen. Nun teilt uns Herr Oberamtsrat Alois M. Wolfram, Scheibbs 31 a, freundlicherweise einen weiteren, der Literatur entnommenen Nachweis aus diesem Bundesland mit. Die Stelle be zieht sich auf Oberndorf a. d. Melk und findet sich in dem Buch von Heinrich Güttenberger, „Die Einsiedler in Geschichte und Sage". Wien 1928, S. 105. Dort wird im Zu sammenhang mit den Verhältnissen am Sonntagsberg auch diese „Einsiedelei" erwähnt, „die von einem Klausner bewohnt, mit Knochen abgekochter Kalbsfüße gepflastert ist". Diese Angaben entsprechen genau den Formen der „Gliedlböden" in Purkersdorf und den in Oberösterreich angetroffenen Belegstellen. ^ Eine weitere Publikation über Knochenfußböden durch den Verfasser erfolgte in „Alpes Orientales", Graz 1971, 85-88 (mit zwei Verbreitungskarten).
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