Die Pechölsteine im oberösterreichischen Mühlviertel Abschließender Bericht Ernst Pietz (Siehe hiezu auch die vorangegangenen Veröffentlichungen: Die Pechölsteine im oö. Mühlviertel von E. Pietz; Die Pechölsteine im Gebiet von Unterweißenbach und Kaltenberg von J. Fürst und Fr. Schaufler, und Bericht über die Bestandsaufnahme und Sicherung der Pechölsteine im östlichen Mühlviertel von E. Burgstaller, in: Oberösterreichische Heimatblätter, Jg. 22, 1968, H. 3/4, S. 14—25; a. a. O. Jg. 24, 1970, H. 1/2, S. 18-21; a. a. O. 1970, H. 3/4, S. 58) Die Veröffentlichung meiner Bestandsaufnahme von Pechölsteinen in den „Oberöster reichischen Heimatblättern" hat erfreulichen Widerhall gefunden: Die Bezirkshauptmannschaften Freistadt und Perg haben unter Bezugnahme auf diese Publikation ihre Gendar meriepostenkommandos beauftragt, die noch vorhandenen Pechölsteine in ihren Rayonen nach Lage und Besitzer festzustellen, und die Herren Bürgermeister J. Fürst und Haupt schullehrer Fr. Schaufler haben Bestandsaufnahmen im Bereich von Unterweißenbach und Kaltenberg durchgeführt. Die Heimatforschung nimmt diese hervorragende Unterstützung ihrer Tätigkeit durch diese Stellen zum Anlaß, allen Beteiligten für diese vorbildliche Hilfe auf das herzlichste zu danken. Beide Unternehmungen haben außerdem den Wunsch ge äußert, die wichtigsten und schönsten Objekte dieser Art unter Schutz zu stellen, bzw. sie durch Hinweistafeln der Heimatforschung und eventuell auch dem Fremdenverkehr zugäng lich zu machen^. An effektiven Neufeststellungen erbrachte die Sammlung der Gendarmeriekommandos 47, die der Gemeinde Unterweißenbach 4 Stück, so daß sich der derzeitige Stand der aufge nommenen Pechölsteine auf insgesamt 77 erhöhen konnte. In der folgenden Übersicht sind die Belege in alphabetischer Reihenfolge der Ortsgemeinden, innerhalb der Ortsge meinden nach Katastralgemeinden und innerhalb dieser nach den Eigentümern zusammen gestellt. Bei der Numerierung der Steine wurden auch die bereits veröffentlichten Stein nummern berücksichtigt, indem die Subnummern jeweils die Bezeichnung der Steine von Unterweißenbach und Kaltenberg gemäß der obengenannten Publikation wiedergeben. Vergleichen wir mit dem derzeitigen Ergebnis (bezogen auf das Jahr 1969) die Ergeb nisse der Bestandsaufnahme, die der damalige Bezirkshauptmann von Perg, Hofrat Dr. Fr. Brachmann, 1939 durchführen ließ, so ergibt sich zweierleirl. daß damals auch noch im Bezirk Rohrbach einige Pechölsteine bekannt waren, und 2. daß seit dieser ersten Aufnahme ein rapider Rückgang an erhaltenen Objekten (oder vielleicht auch nur deren Bekanntheit in der Bevölkerung?) eingetreten ist. Die Vergleichszahlen lauten: Bestandsaufnahme 1939 Gesamtzahl der eruierten Pech ölsteine 115 Davon im Be zirk Freistadt 93 im Bezirk Perg 16 im Bezirk Rohrbach 6 Bestandsaufnahme 1969 1 Aus der Bestandsaufnahme des Postenkommandos Pregarten ist übrigens auch zu entnehmen, daß der in unserer 1. VeröffentUchung angeführte Stein 24 (Hagenberg) seinerzeit von Angehörigen der russischen Besatzung zerschlagen wurde, weil sie unter ihm einen Zugang zu einem unterirdischen Gang vermuteten. Die Trümmer wurden von Volksschuldirektor K. Radler, Hagenberg, gesammelt und dem oö. Landesmuseum übergeben.
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