St. Florian-Ansfelden-Kremsdorf-Weißkirchen-Schleißheim nach Wels'" hatte sicherlich nur lokale Bedeutung. Das im Itinerar als erste Station der Limesstrecke in einer Entfernung von XVI m. p. genannte OVILATVS ist ein bloßer Abschreibfehler für Ovilavis^'^. Auch die fehlerhafte Meilenangabe kann nach den anderen Erwähnungen derselben Strecke im Itinerar leicht auf XXVI m. p. berichtigt werden^^, was der tatsächlichen Entfernung Lorch-Wels (39 km) auf der angegebenen Route genau entspricht, b) Teilstück Ovilava-Ioviacum; Die anscheinend hoffnungslos verwirrten Entfernungsangaben in den folgenden Teil stücken haben die Forschung vielfach veranlaßt, den Verlauf der römischen Limesstraße unter Vermeidung von Ovilava nach dem Traunübergang bei Ebelsberg-Kleinmünchen im Zuge der sogenannten „Ochsenstraße"^' westwärts nach Eferding zu führen. Wenn auch das Alter dieser Verkehrsverbindung, die in gerader Linie vom Traunübergang über Wegscheid-Hart-Reit-Hitzing zum Übergang von Appersberg führt und über Straßham und Alkoven Eferding erreicht, unbestritten ist, scheint es sich doch nur um eine lokale Ver bindungsstraße gehandelt zu haben'^. Zwischen Straßham und Alkoven vereinigt sie sich mit der von Lentia über den durch Bodenfunde als römisches Siedlungsgebiet ausgewiesenen Raum von Wilhering kommenden Seitenstraße^^. Tatsächlich verlief die Limesstraße als Fortsetzung des über den Fyhrnpaß nach Süden laufenden Straßenzuges von Ovilava aus, wo „eine 5 km lange in gerader flüssiger Richtung" ziehende Altstraße^® nach Norden führte. Ihr genauer weiterer Verlauf ist unsicher^', doch dürfte er ungefähr der heutigen Schartener Straße über Buchkirchen-Scharten-Leppersdorf-Fraham gefolgt sein^® und Eferding von Süden erreicht haben. K. Schiffmann, a. a. O. S. 14; H. Deringer, a. a. O. S. 227 f.; H. Jandaurek, a. a. O. S. 199 f.; F. Pfeffer, a. a. O. S. 544 f. — F. Ertl, a. a. O. 60 ff. tritt für eine Streckenführung durch das Ypftal ein, sucht im Weiler Holzhäuseln bei St. Marien die Station Marinianium und gelangt über Neuhofen/Krems und den Guglberg, wo er am Urmachel das Kastell Ad Mauros im Gelände zu erkennen glaubt, bei Weißkirchen auf den obigen Straßenzug. " Vgl. Th. Mommsen, CIL III p. 682; R. Trampler, a. a. O. S. 28.41 f.; W. Kubitschek, a. a. O. Sp. 38 f.; P. Reinecke, a. a. O. S. 32; E. Polaschek, a. a. O. Sp. 1032 und RE XVIII Sp. 1986; H. Deringer, a. a. O. S. 219 Anm. 91; H.Jüngling, a. a. O. S. 98 f. Anm. 10; F. Pfeffer, a. a. O. S. 566 und S. 170 f.; A. Setz, Die antiken Zeugnisse für Ovilava. Jb. d. MV Wels [2] (1955) S. 98 Anm. 4; R. Noll, a. a. O. S. 96. — Die längst als erledigt betrachtete Annahme eines von Ovilava verschiedenen Ortes Ovilatus war in jüngster Zeit durch H. Jandaurek, a.a.O. S. 119.203 f. und F. Ertl, a.a.O. S. 60 ff. wieder aufgenommen worden. Die Strecke Lauriacum-Ovilava wird noch vier weitere Male erwähnt (235, 1 f.; 256, 5 f; 258, 1 f.; 277, 1 f.) - Vgl. zur Korrektur K. Miller, a. a. O. S. 418; E. Nischer, a. a. O. S. 8; E. Polaschek, a. a. O. Sp. 1033; H.Jüng ling, a. a. O. S. 101 f.; F. Pfeffer, a. a. O. S. 566. - F. Pfeffer, a. a. O. S. 170 ff. versuchte, die Meilenangabe XVI m. p. zu retten, indem er die Stelle des 16. Meilensteines als Abzweigungspunkt zwischen Limes- und Binnenstraße ansieht. F. Kenner, a. a. O. S. 571 ff.; E. Nowotny, a. a. O. S. 89; K. Schiffmann, a. a. O. S. 21; E. Polaschek, a. a. O. Sp. 1033; F. Pfeffer, Die Ochsenstraße bei Linz. OÖHBl. 3 (1949) S. 162 ff. und a. a. O. S. 539 ff.; H. Jandaurek, a. a. O. S. 216 ff. " R. Noll, a. a. O. S. 106. - H. Jandaurek, a. a. O. S. 203.224 führt die Limesstraße getrennt von der Trasse der Binnenstraße über Ansfelden und den Traunübergang von Hasenufer nach Hörsching, wo er Ovilatus vermutet, und strebt dann über Leppersdorf Eferding an, wo er Marinianium ansetzt; vgl. F. Pfeffer, a. a. O. S. 85. " F. Kenner, a. a. O. S. 58! f.; G. Rath, FÖ 2 (1935-38) S. 268; F. Pfeffer, a. a. O. S. 574 ff.; H. Jandaurek, a. a. O. S. 218 ff.; R. Noll, a. a. O. S. 98. " H. Jandaurek, a. a. O. S. 211 ff.; H.Jüngling, a. a. O. S. 102; R. Noll, a. a. O. S. 98.-Vgl. F. Pfeffer, a. a. O. Karte Abb. 8. " F. Pfeffer, a. a. O. S. 520 stellt den Lauf über die Höhe von Scharten und S. 558 durch das Innbachtal zur Diskussion, entscheidet sich aber a. a. O. S. 568 für die längere Strecke Wels-Haiding—Wallern—Eferding, die aber nach H. Jandaurek, a. a. O. S. 211 für eine antike Straßenführung nicht in Frage kommt; vgl. auch R. Noll, a. a. O. S. 98. Falls die in Steinholz, Gem. Fraham, gefundenen „unverkennbaren Spuren" einer breiten Straße römer zeitlich sind, ergäbe sich eine etwas westlichere Routenführung; vgl. F. Kenner, a. a. O. S. 574; H. Jandaurek, a. a. O. S. 213; R. NoU, a. a. O. S. 35.
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