des Ps. Romanum in Garsten und Lambach zu einer Zeit, wo bereits das Gallicanum all enthalben in Gebrauch war, auf den Einfluß der cluniazensischen Klosterreform in diesen beiden Klöstern zurückzuführen ist, scheint mir vorläufig zu verneinen, bedarf aber noch Untersuchungen auf breiterer Basis. Auch in diesem sehr begrenzten Rahmen wurde sichtbar, daß das Psalterium Romanum im Räume Oberösterreichs um die Wende vom 12./13. Jh. noch nicht völlig außer Kurs war. Erst nach 1200 tritt das Psalterium Gallicanum, vor allem unter dem Einfluß der Pariser bibel, von Sonderliturgien abgesehen, seine endgültige Herrschaft an. - Der lateinische Bibeltext, vorab das Psalterium, erweist sich also auch in unserer Heimat als lebendiger Spiegel geistigen Lebens im Mittelalter.
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