OÖ. Heimatblätter 1970, 24. Jahrgang, Heft 3/4

1762 ff: Totenkronen zum Verleihen 1768: Umbinden von 20 Totenkronen durch die Gärtnerin Berger 1774: Johann Berger, Gärtner, Reparatur der alten Totenkronen 1804: Totenkronen: 2 Stück groß und neu, 12 Stück groß und alt, 8 Stück mittelgroß, alt und 15 Stück klein und alt 1805: 4 neue kleine Totenkronen 1806: aus 7 alten Totenkronen wurden 4 neue Totenkronen gemacht, außerdem wurden 2 große, 8 mittlere und 4 kleine neu gemacht, 9 alte große und 15 alte kleine Toten kronen wurden hergerichtet 1807: 1 neue Totenkrone. Gesamtbestand 39 Totenkronen 1817: 2 neue Totenkronen 40 fl. 1819: 1 neue Totenkrone 1830, 1839 und 1849 Ausbesserungsarbeiten an Totenkronen 1841: Ausbesserungsarbeiten an 4 Totenkronen 1842: 6 neue Leichenkronen 1848: (Inventar): 12 Totenkronen 1849: 7 neue Totenkronen, Ausbesserung von 4 alten Totenkronen 3. Brote und „Suppen" Mahlzeiten, ein Weintrunk oder die Übergabe von Brot spielen zu bestimmten An lässen immer wieder eine besondere Rolle. Sie sind vielfach brauchtümlieh so fest, daß sie wie eine bestimmte Zahlung wirken, aber sie sind meist nicht als das Weiterschleppen einer Naturalgabe aus der Zeit vorwiegender Naturalwirtschaft anzusehen, sondern sie enthalten etwas Persönliches, eine Ehrung für den Empfanger, wie ja auch der Ausdruck „Verehrung" bei größeren Geschenken dies ausdrückt. Aber auch die milde Gabe für die Armen, das Spendbrot^, ist eine persönlichere Gabe als die Geldgabe. Brot- und Weinspenden^ an die Kirchenmusik werden seit 1624 mit dem Hinweis „nach altem Brauch" eingetragen. Später hin werden sie genauer bezeichnet, seit 1655 regelmäßig als Allerheiligenstriezel. Gelegent lich kommt auch der Ausdruck Allerheiligenwecken vor. Auch zur Rorate' gab es zumindest zeitweilig eine Roratesuppe, die 1657 näher als Bratwurstsuppe bezeichnet wurde, und einen Trunk. Eine Frühsuppe und ein Nachtmahl erhielten auch die Schüler der lateinischen Schule, später nur die Schüler, die als Mini stranten, damals Adstanten genannt, beim Altar dienten, bei der Osterkommunion^. Ge legentlieh wird auch Allerheiligen oder ein anderer Kommunionstag im Herbst genannt. 1582 findet sich zuerst der Vermerk „wie üblich mit Trunk" bei Frühsuppe und Abend essen am Osterkommuniontag. Im 17. Jahrhundert wird die Mahlzeit durch eine Geld leistung abgegolten und verschwindet dann überhaupt aus den Rechnungen. Essen und Trinken® für Schulmeister, Cantor und Adstanten, die beim hl. Grab gesungen, Wein und 1 LAR 1594, 1612. 2 LAR 1655-1730. LAR 1624 und 1625. ä LAR 1660. * Schüler der lat. Schule bei Osterkommunion: Suppe LAR 1570; Frühsuppe und Nachtmahl: Schüler der lat. Schule bei Osterkommunion LAR 1570 bis 1576; Adstanten 1572 bis 1617. Seit 1582 »wie üblich mit Trunk"; Schüler und Adstanten bei Kommunion zu Allerheiligen LAR 1572, am 26. IX. LAR 1574, 5. X. LAR 1570 und 30. XI. LAR 1580. 8 LAR 1604.

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