OÖ. Heimatblätter 1970, 24. Jahrgang, Heft 1/2

Der Löwe ist in „geminderter" Form dem Bistumswappen von Bamberg" entnommen, dessen Bischof Otto II. aus dem Hause von Andechs-Meranien im Jahre 1190 eine an der Nordseite des Pyhrnpasses gelegene Herberge für Pilger gründete. - Die mit dem Kreuz besteckte Mondsichel war das Wappen des aus dem Hospiz hervorgegangenen, seit 1418 als Kollegialstift geführten, 1807 aufgehobenen Klosters." — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Franz Poetsch Linz. Nachweise^: Kundmachung: LGBl. für OÖ. 17/1967 (Im Verleihungstext fehlt die der Wappenzeichnung in der Original-Urkunde entsprechende nähere Beschreibung der unteren Schildfigur als „Halb"mond) - "K. Stadler, Die Wappen der oberfränkischen Landkreise und Gemeinden (1963) S. 55; H. J. Brockhusen, Das Urwappen des Bistums Bamberg. Der Herold, Neue Folge Bd. 7 (1969) H. 2/3 S. 17 ff. - "G. A. Seyler, Die Wappen der Bistümer und Klöster (Wappenbuch Siebmacher Bd.' I Abt. 5/2, 1882) S. 29 Tf. 53. - Das älteste hoch-spitzovale Dekanatssiegel des Hospitals, frühest nachzuweisen an einer Urkunde aus dem Jahre 1420 (OÖLA. Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Urk. Enveloppe 72) zeigt die Madonna mit dem Kinde, auf einer gestürzten, gesichteten Mondsichel stehend (Abb. in P. Kletler, Die Kunst im österreichischen Siegel (1927) Bild 39). s V ; Stadl-Faura Pol. Bez. Wels-Land Gemeindewappen: In Blau mit silberner Doppelwellenleiste im Schildfuß schräggekreuzt ein goldener Schijferhaken und ein goldenes Ruder, darüber eine goldene Scheibe, belegt mit einem goldenen strahlen umgebenen Dreieck. Gemeindefarben: Blau-Gelb-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 22. Jänner 1968 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 27. Jänner 1969". Ruder und Haken bezeichnen die einstige Bedeutung der alten Siedlung Stadl als Verladeund Lagerplatz der Traun-Salzschiffahrt". Das strahlenumgebene Dreieck symbolisiert die Allerheiligste Dreifaltigkeit, hinweisend auf die 1714 bis 1724 von Johann Michael Prunner im Auftrage des Abtes von Lambach, Maximilian Pagl, errichtete Pfarr- und Wallfahrts kirche in Paura; das hochbarocke Bauwerk ist vom Grundriß bis zu jeder Einzelheit von dem theologischen Gedanken der göttlichen Dreigestalt bestimmt. - Die beiden Wellen leisten beziehen sich auf den Xraunfluß und die hier mündende Ager. — Entwurf des W^appens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: "Kundmachung: LGBl. für OÖ. 17/1969 - "E. Neweklowsky, Die Schiffahrt und Flößerei im Räume der oberen Donau Bd. 1 (1952) S. 489 f. - "Österreichische Kunsttopographie Bd. 34/11 (1959) S. 442 ff. Vorchdorf Pol. Bez. Gmunden Gemeindewappen: In Grün ein silbernes, quadratisches, dreigeschoßiges Haus mit Sockel, schwarzem Rundbogentor, zwei schwarzen rechteckigen Fenstern im Erdgeschoß und je vier schwarzen rechteckigen Fenstern in den beiden Obergeschoßen, davon die beiden mittleren als Doppelfenster; bekrönt mit einem Rundbogenfries, darüber ein kleines schwarzes, rundbogiges Mittelfensler und rotes Walmdach; seitlich begrenzt mit versetzten Eckquadern. Gemeindefarben: Rot- Weiß-Grün

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