OÖ. Heimatblätter 1970, 24. Jahrgang, Heft 1/2

Lohnsburg am Kobernaußerwald Pol. Bez. Ried im Innkreis Gemeindewappen: In Blau ein goldener, aufgerichteter Hirsch mit zwölfendigem Geweih. Gemeindefarhen: Gelb-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 26. Oktober 1968 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 13. Oktober 1969^. Wappen der Herren von KuchP, von 1377 bis 1439 Inhaber der Herrschaft Friedburg^, der auch einiger Besitz im heutigen Gemeindegebiet von Lohnsburg zugehörte. - Der Hirsch weist aber auch auf die Lage des Ortes am Kobernaußerwald. — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für OÖ. 52/1969 - 'M. M. Weittenhiller, Der Salzburger Adel (Wappen buch Siebmacher Bd. 4 Abt. 6, 1883) S. 32 Tf. 13. - Wappen auf Grabstein des Hans Kuchler (f 1436) und dessen Gemahlin in der Pfarr(ehem. Stifts)kirche von Mattighofen. Abb.: österr. Kunsttopographie Bd. 30 (1947) Bild 136 - ®J. Strnadt, Abhandlungen zum historischen Atlas der österr. Alpenländer. Archiv für Österr. Geschichte Bd. 99 (1912) S. 497. Losenstein Pol. Bez. Steyr-Land Gemeindewappen: Geteilt; oben in Blau ein silberner [wachsender], rot bewehrter und gehörnter, feuer sprühender Panther; unten in Gold ein rotes, von drei blauen Nägeln gekreuzt durchstochenes HerzGemeindefarben: Blau-Gold Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 11. Februar 1967 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 17. April 1967'. Das kombinierte Wappenbild vereinigt die Symbole der grundherrschaftlichen und der wirtschaftlichen Vergangenheit der Gemeinde: Der „geminderte" Panther weist als Wappen tier der Losensteiner auf dieses hier seit dem 13. Jahrhundert seßhafte, von den Herren von Steyr abstammende Geschlecht, das 1692 mit Reichsfürst Franz Anton im Mannesstamm erlosch. Das erste nachweisbare Wappensiegel der Losensteiner - Gundakars HI. - auf einer Urkunde vom 12. September 1293 zeigt im geteilten Schild den wachsenden Panther in der oberen Hälfte^. Dagegen erscheint im Siegel Hartneids I. vom Jahre 1344 und von da an auf allen Wappen der Losensteiner das Wappentier in ganzer Gestalt. Die erste Dar stellung des Wappens in seinen ursprünglichen Farben - weißer Panther in blauem Schild - ist im Wiener Minoriten-Nekrolog neben der Eintragung Dietmars (HI.) von Losenstein (f 1354) erhalten^. - Das mit Nägeln durchstoßene Herz war das Beschauzeichen der Losen steiner Nagelschmiede, die bereits 1498 ihre erste Zunftordnung erhielten^. Im Jahre 1775 befanden sich von insgesamt 154 Nagelschmiedwerkstätten in Oberösterreich 138 (das sind 89,5 Prozent) in Losenstein und Ternberg®. Im 19. Jahrhundert kam das alte Handwerk durch die fabrikmäßige Nagelerzeugung in eine zunehmende Krise, bis schließlich 1956 die letzte Nagelschmiede in Losenstein den Betrieb einstellte. - Entwurf des Wappens: Alois Weinberger, Losenstein.

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