sich in Gurten, der über eine Hürde schreitende Löwe der Paumgartner in Minig, der abge hauene Ast der Tannherger in Waldzell sowie das Eichhörnchen der Elrechinger in Weilbach. - An das baierisch-salzburgische Geschlecht der Kuchler erinnert der Hirsch im Wappen von Lohnsburg. Namensgleich mit den Gemeinden stehen neben den schon erwähnten Losensteinern die Nadernpacher, Röhret und geller. Des weiteren begegnet uns noch der Greif der Grimburg im Gemeindewappen von Leonding, sowie der „redende" Pflug der Pflvgl in Gunskirchen. Die Hirschstange und die Flammen im Wappen von Kronstorf verweisen auf das Geschlecht der Feuchter bzw. das der Tettauer. — Helfenberg wird sowohl den Fibern aus der Rodungszeit als auch den heutigen Schloßbe sitzern, Revertera-Salandra, durch die Aufnahme ihrer Wappenbilder gerecht. Der Löwe im Wappen von St. Pantaleon verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit dieses Gebietes zu Bayern. Die heraldischen Zeichen ihres Stiftes, Flügel und mit einem Kreuz besteckte Mondsichel führen die Gemeinden Reichersberg und Spital am Pyhrn, das daneben auch den Löwen des Hochstiftes Bamberg als Gründer des ehemaligen Hospitals im Gemeindewappen zeigt. Interessant ist eine Aufstellung über den Inhalt des Schildes mit einer Ordnung der Wappen bilder nach systematischen Gesichtspunkten'. Um das Wappen sowohl in der kleinsten Form - im Gemeindesiegel - klar erkennbar wiedergeben zu köimen, als auch eine gute Fernwirkung - z. B. in der Gemeindefahne, auf Gebäuden usw. - zu erzielen, ist eine mög lichst einfache Gestaltung (große Figuren und wenig Teilungen) sowie sparsame Farb gebung nach den Grundsätzen der Heraldik wünschenswert®. Von den fünfunddreißig von Jänner 1966 bis Dezember 1969 verliehenen Gemeindewappen haben sechzehn ein einheitliches Feld, davon ist je ein Wappen mit einer Leiste, einer Wellen leiste, einem Balken, einem Pfahl oder einer Zwillingsleiste belegt. Die restlichen neunzehn weisen verschiedene Teilungen auf, und zwar sind sechs gespalten (davon eines durch Zinnen schnitt), acht geteilt (davon eines durch eine Doppelwellenleiste), vier schräggeteilt (davon je ein Wappen mit Leiste, Wellenleiste, Balken), ein Wappen hat Flanken. * Ein einfaches „Heroldbild" zeigt nur das durch einen Zinnenschnitt gespaltene Wappen von Rohr. An „gemeinen" Schildfiguren kommen vor: Aus dem Bereiche der unbelebten Natur: Flammen, Dreiberg (dreimal), Spitzen (zweimal), Felsen und Wellenbalken (sechsmal); als Himmelskörper zweimal die Mond sichel und ein Stern. Vgl. A. M. Hildebrandt, Wappenfibel - Handbuch der Heraldik. Neubearbeitet vom Herolds - Ausschuß der Deutschen Wappenrolle (15. Aufl. 1967) S. 57 ff H. E. Baumert, Was der Gemeindefunktionär über das kommunale Wappenwesen wissen muß. Ober österreichische Gemeindezeitung Jg. 19 (1968) Folge 2, S. 23-25
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