1777: Gastspiel der Bernerschen Schauspieltruppe, die Friebert, das Serail aufführten". Zw. 1783-85: Felix Berner mit Kindertruppe". 1786, 8. IX. Linzer ordinär. Zeitung (Nr. 72): „Für das Armeninstitut ist nun seit dessen Entstehung durch Schauspiele nur unseres Wissens eingegangen ... zu Wels 424 fl 45 kr . . ." (Sonst werden noch die Ergebnisse von Eferding, Enns, Gallneukirchen, Gleink, Gmunden, Kirchdorf, Kremsmünster, Linz, Rohrbach, Schwanenstadt, Steyr und Vöcklabruck angeführt.) 1794, 16. XII Philipp Perndt, Direktor der Schauspielgesellschaft zu Wels'"'. 1799: Welser Dilletantengesellschaff'^. 1818: Fränkgysche Schauspielgesellschaft^®. 1821: Direktor Jakob Marat, Aufführung von Franul Weißenthurn, Totila, König der Gothen^''. Seit etwa 1500 besitzen wir, wie gezeigt werden konnte, Nachrichten über geistliche und weltliche Schauspiele in Wels. Die Zahl der Nachweise konnte gegenüber den älteren Arbeiten vermehrt werden. Trotzdem bleiben nach wie vor viele Fragen offen, weil die angeführten Eintragungen für unsere Wünsche zu knapp und ungenau sind. Ein ständiges Theater^* wurde in Wels erst 1829 durch einen Theaterverein eingerichtet, der die ehemalige Spitalskirche als Theater einrichtete und am 4. November 1829 mit dem Schauspiel „Gabriele" von Castelli eröffnete. Seit 1842 wurde das Theater direkt von der Stadtgemeinde, die es inzwischen übernommen hatte, direkt verpachtet. Die Namen der Pächter^® sind in den ersten Jahren nur zum Teil bekannt. Der Zuschauerraum erhielt später Logen, 1897 wurde eine Hofloge eingebaut, weil damals die Erzherzogin Valerie mit ihrem Gatten im Schloß Lichtenegg wohnte. Um die Jahrhundertwende ist die Unzulänglichkeit des Theaters in der ehemaligen Spitalskirche immer deutlicher erkannt worden, wie Neubaupläne aus dem Jahr 1900 und 1902 sowie die Gründung eines Theatervereins für den Bau eines Theaters in Wels zeigen. Die Theater brände in Chikago und Wien sowie ein kleiner Vorhangbrand im Dezember 1903 im Welser Theater führten am 16. Jänner 1904 zur Sperrung des alten Theaters. Daß ab 2. Februar 1904 bereits wieder Theateraufführungen möghch waren, ist dem damaligen Besitzer des Hotels Greif, Franz Höng, zu danken, der in dieser kurzen Zeit seinen Konzertsaal umbaute und erweiterte. Bespielt wurde das Welser Theater seit 1884 durch das Linzer Landestheater. Eine Geschichte der Liebhaberaufführungen und privater Bühnen würde das Bild abrunden. Jedoch ist es heute noch nicht möglich, diese Ergänzung zu geben. " Trathnigg, 5. Jb. S. 158. F. Fuhrich, Theatergeschichte S. 78. K. .Schiffmann, Drama und Theater in Österreich ob der Enns. Linz 1905 S. 175. Armentheater, Repertoire a. a. O. S. 214. Linzer Regesten B II A 41/19.945. G. Trathnigg, 5. Jb. S. 158. - Theaterzettel Stadtmuseum Wels, Inv.-Nr. 23.859. G. Trathnigg, 5. Jb. S. 158. — Theaterzettel, Inv.-Nr. 23.859. " G. Trathnigg, 5. Jb. S. 158. - Theaterzettel, Inv.-Nr. 41.451. " G. Trathnigg, 5. Jb. S. 157 f. und 168 f. Von den Pächtern des Welser Theaters konnten bisher namentlich festgestellt werden: 1831/32 Sigmund Bratsch. - 1833/34 August Seydler. - 1841/43J. Wallers. - 1847/48 A. Miller. - 1849/50 Moriz Römer. - 1850/51 Anton Schweizer (das Verzeichnis seiner Theaterbibliothek ist erhalten). — 1851/53 Josef Domböck. — 1853/55 Josef Bloberger. - 1855/56 Carl Schubuth. - 1856/57 Ida Schuselka-Brünig. - 1857/59 Carl Schubuth. - 1859/61 Carl Job. Osinsky. - 1861/62 Jos. Wurschbauer. - 1862/63 Denesny. - 1863/64 Auguste Emst-Karnowsky. - 1864/65 Carl Joh.-Osinsky. - 1865/66 MUler. - 1866/67 Jos. Wallers. - 1867/68 Zink. - 1868/69 Josef Wallers. -1869/70 Heinrich Schwanda.- 1870/75 Jos. Wallers.-1875/78 Josef Kirchner.—1878/80 Erfurth.
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