OÖ. Heimatblätter 1970, 24. Jahrgang, Heft 1/2

Moriz Haslpacher 5 fl 4 ß 8 d Puchler, Wächter für 16 „Strohhüetl" für das Spiel Iß 2 d Leopold Gruenperger 4 fl 3 ß 7 d Stefan, Tischler 4 ß Kartenmacher 2 fl 4 ß 2 d Friedrich, Tischler 1 fl 3 ß Wolfgang Gassner, Binder, für Reifen zum Spiel 3 ß 10 d Marx Rosenauer für Rebschnüre zu der Hölle 16 d Stätzer, Leinweber für 1 „schnitthuech" 1 fl 6 ß Wolf Stängl 5 ß 18 d Meister Wolfgang Puechperger, Tischler, für das Kreuz am Spiel 3 ß 22 d Christoph Fragner für Kerzen 2 ß 20 d Herr Feichtner, Stadtkämmerer für Ausgaben für das Spiel 14 fl Iß 7 d Andreas, Seiler für Hanf und Zwirne 1 ß 26 d Lucas Gießer, der Jörg Kramerin Sohn 2 ß 26 d Urban Peuger, ein Stück Tuch „zum Passion" 1 fl 15 ß Sybilla Schachner „des so si . . . zum passionsspill geben" 7 fl 3 ß 26 d Jörg Perckhauser Iß 6 d Hans Hager, Handschuhmacher 2 ß Hans Schmit, Schuster für Schuh und Leder zum Spiel 2 ß 4 d „Dem Herrn Richter zalt zum passionspill" 3 ß 14 d Meister Caspar Färber 1 fl 6 ß Leonhard Gschneidler „bei der Jagenreiterin" 3 ß 28 d Leopold Mitstetter, „bezalt so Bertlmee Khuen bey ime verzert hat von wegen des spill" 1 ß 10 d Jörg Träxler 20 d Ruprecht Pietz, Riemer, für 8 Riemen und zwei Gürtel 2 ß 20 d „Suma der ausgab auf das passions spill" 49 fl 4 ß 2 d LAR 1631, 1636, 1639, 1644, 1647: Kosten für die Aufmachung einer Bühne beim Kreuz altar in der Karwoche. Die erhaltenen Teile der Welser Handschrift stellen eine Marienklage dar, von der bereits L. KaflF vermutete, daß sie der Abschluß eines Passionsspieles seien. R. Zinnhobler® konnte dafür noch wesentliche Gründe beibringen. Besonderes Gewicht hat die Abrechnung des Steuerregisters von 1545, die er gleichfalls bereits abdruckte. Diese kann sich nur auf ein größeres Spiel bezogen haben. Ein solches wurde zumindest in den Jahren 1631 bis 1647 auf einer Bühne beim Kreuzaltar® aufgeführt. Auch seiner Deutung des erwähnten Holzstockes^", in den man ein Kreuz steckte, als eine Statue Christi mit einem Kreuz in der Hand als Zeichen des Triumpfes, die man statt eines Kreuzes, wie es der ältere Brauch war, in das Grab legte und bei der Auferstehung aus dem Grabe hob, wird man beipflichten müssen. Zur Geschichte des hl. Grabes" sei noch angeführt, daß es zuerst 1481 in einer Lichtamts rechnung genannt wird. 1522 wird bereits ein neues Hl. Grab das der Tischler Wolfgang ® R. Zinnhobler, a. a. O. S. 29 f., 40 fF. ® Der Kreuzaltar stand auf einer einstufigen Plattform, die sich im Langhaus unmittelbar vor dem Beginn des Langchors befand. R. Ziimhobler, a. a. O. S. 20 f. G. Trathnigg, Kirchen S. 57 ff.

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