OÖ. Heimatblätter 1969, 23. Jahrgang, Heft 3/4

Bibliographie des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, Heilige Nacht" Zusammengestellt von Alois Leeb Die gesamte Literatur über das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht" und dessen Schöpfer, den Dichter Joseph Mohr^ und den Komponisten Franz Xaver Gruber^, hatim Laufe der Zeit einen derartigen Umfang angenommen,daß sie ein umfangreiches Buch füllen könnte. Mit der Literaturzusammenstellungin derhier vorliegenden Form versuehte ich, die für die Forschung bedeutendsten Arbeiten zu erfassen, um sie - alphabetisch geordnet - als Hilfe dem an der Geschiehte des weltberühmten Liedes Interessierten vorzulegen. Der Siegeszug des Liedes um die ganze Welt begann, als der Orgelbauer Mauracher aus dem Zillertal das Lied in Oberndorf bei Salzburg kennen lernte. Es gefiel ihm so gut, daß er es in seine Heimat mitnahm. Zwei Sängergruppen, die „Strasser-" und die „Ur Rainer-Sänger" aus dem Zillertal trugen zur raschen Verbreitung sehr viel bei. Nach 1819 schrieb es der Lehrer,Mesner und Organist Blasius Wimmer'in Waidring in Tirol in sein handschriftliches Orgelbuch. Um 1833 erschien das Lied in A.R.Friese's Liedersammlung unter dem Titel „ächtes Tyroler Lied". Die erste Veröffentlichung in Buchform durch Pfarrer Franz Feterlechner (1880-1950)' aus dem Jahre 1916 ist eine der besten Ausgaben und wurde für alle späteren Veröffentlichungen grundlegend. Da die Auflage nur 1000 Stück umfaßte, war sie bald vergriffen. Die in dieser Arbeit angeführte Literatur (Sammlung der Zeitungsausschnitte aus den letzten 100 Jahren) sowie die Nachlässe der Familien Gruber, Feterlechner, des Rudolf Freundlsperger, Frof. Dr. Max Gehmacher und Emil Koschak werden in der zentralen Stelle der Stille-Nacht-Forschung,im Stille-Nacht-Archiv des Stadtmuseums Hallein, aufbewahrt. Weihnachten 1969 'Laut Eintragung im Taufbuch der Dompfarre Salzburg IX/2, 11. Dezember 1792:Josephus Franciscus Moor. 'Laut Taufbuch Hochburg IV 42, 24. Dezember 1787: Conrad Xavier Gruber. 'Blasius Wimmer,geb. 10. Dezember 1797 in Waidring (Tirol), gest. S.Juni 1851. * Urenkel des Lehrers Andreas Feterlechner, der Gruber den ersten Musikunterricht erteilte. Nachlaß der Familie Feterlechner im Stille-Nacht-Archiv, Stadtmuseiun Hallein. Selbständig erschienene Schriften über das Lied in Buchform und als Sonderdruck Bayr Rudolf: „Stille Nacht, heilige Nacht-Das Buch vom Weihnachtslied",Salzburg 1962, kl. 8°, Neuauflage, Lizenzausgabe bei Buchgemeinschaft „Donauland", Wien 1968. kl. 8°. Bossi-Fedrigotti Anton Graf: „Tirol tmd das Lied von der Stillen, heiligen Nacht"(nach Unterlagen v.Josef Argus Rainer, Fügen), Sonderdruck aus: Tirol, Winterheft, Innsbruck 1967/68, Heft Nr. 31. Bopp Alfons: „Stille Nacht, Heilige Nacht",Stuttgart 1948.8°. Brandauer Josef: „Festansprache bei der Gruberfeier in Hallein am 7. Juni 1968". Sonderdruck (maschinschriftl. Vervielfältigung). Broneder Herta: „Die Entstehungsgeschichte des Liedes Stille Nacht, heilige Nacht", Sonderdruck zur Fostmarke „Weihnacht 1968", Wien, Österreichische Staatsdruckerei. Deutsch Otto Erich: „Stille Nacht, heilige Nacht! Getreue Wiedergabe der eigenhändischen Niederschrift von Franz Gruber",Wien 1937,gr.8°. Döttl Johannes: „Festansprache bei der Gedenkfeier am Grabe F. X. Grubers am 7.Juni 1953". Sonderdruck (maschinschriftl. Vervielfältigung). 59

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