OÖ. Heimatblätter 1969, 23. Jahrgang, Heft 3/4

Arbeitsgang ein nochmaliges Arln, weil so die Körner dieser Getreideart etwas tiefer in den Boden gelangten als durch das bloße Eggen. Als die Traktoren immer mehr die Zugtiere verdrängten, versuchte man zunächst, den Traktor auch vor die Arl zu spannen. Die Maschine erwies sich aber als zu schnell und damit war das Schicksal der Arl besiegelt; um 1960 wurde sie allgemein außer Dienst gestellt. Wie ich bereits angeführt habe, erstrecken sich meine weiteren Aufnahmen auf das gesamte Verbreitungsgebiet der Arl nördlich und südlich der Donau. Gleichzeitig bemühe ich mich um die Feststellung, wo die einzelnen Typen der Arl erzeugt wurden, denn nicht jeder Schmied war in der Lage, die Arier (Arleisen) zu schmieden. Er brauchte dazu einen besonders schweren Hanuner. Vermutlich hat der einstige Hammerschmied im Gemein degebiet Kopfing die ganze Umgebung mit diesen Geräten versorgt. Zu klären ist auch noch, ob nicht da und dort statt des Namens „Arl" das Synonym „Arling" (wie auch in der Steiermark)verwendet und ob mit diesem Namen nicht ein anderes, aber ähnliches Gerät bezeichnet wurde.Eine weitere Aufgabe wird essein,den urkundlichen Belegen zur Geschichte dieser Pflugart (z. B.in Verlassenschaftsabhandlungen) nachzugehen. 41

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