OÖ. Heimatblätter 1969, 23. Jahrgang, Heft 3/4

Stadtpfarrkirche bestattet, wo er vor 69^Jahren getauft worden war. Für den Bau dieser Kapelle hatte er 8000 Gulden gespendet. Außer seiner Witwe Susanna Josepha und seinem Sohn Friedrich trauerte noch seine Schwester Brigitte, verheiratete Hueber, in Bozen be heimatet, an seiner Bahre. Ihr hatte er bereits 5000 Gulden für sich und ihre Kinder ge schenkt, wie in seinem Testament zu lesen ist. Sein Bruder Johann Adam,der das väterliche Handelsgeschäft weitergeführt hatte, war schon 1734 gestorben. Er war Bürgermeister von Linz gewesen und hatte das sogenannte Prunerstift als Armen- und Krankenhaus gestiftet. Merkwürdigerweise wurde nicht sein Bruder zum Baumeister dieses Gebäudes bestellt. So steht dieses Haus — es ist neben der Gedenktafel an dem Haus Hofberg Nr.5 der einzige namentliche Hinweis auf den großen österreichischen Barockarchitekten in Linz - ohne Beziehung zu Johann Michael Prunner. Das Werk Prunners In der Monographie von Bruno Grimschitz sind die Bauten Johann Michael Prunners wie folgt angeführt: Die ehemalige Dreifaltigkeitskapelle in Linz (1702/03; nach 1787 abgebrochen) Die Johann-Nepomuk-Kapelle auf der Linzer Donaubrücke (1705; abgebrochen) Das Freihaus Khevenhüller in Linz, Harrachstraße 7 (1707/10) Das Wohnhaus Prunners in Linz, Pfarrplatz 12 (1710) Das Thürheimsche Haus in Linz, Promenade 9 (wahrscheinlich 1710) Der Turm der Pfarrkirche von St. Georgen im Attergau (xun 1710) Das Schloß Kammer am Attersee (zwischen 1710 und 1720) Das Schloß Kogl im Attergau (zwischen 1710 und 1720) Die Pfarrkirche von Helfenberg (1712-1716) Die Kalvarienbergkirche in Schenkenfelden (1712) Die Spitalskirche in Wels (1712-1714; profaniert) Das Landhaus in Wels (1712-1714) Die Bibliothek des Stiftes Schlierbach (wahrscheinlich 1714 und 1719) Die Kirche der Karmelitinnen in Linz (1713-1716) Die Umgestaltung der Kirche des Augustinerchorherrenstiftes St. Nikola in Passau (um 1716) Die Dreifaltigkeitskirche in Paura bei Lambach (1714-1724) Die Maria-Hilf-Kapelle auf dem Puchberg bei Lambach (1717-1719) Die Kalvarienbergkapelle auf dem Pfisterberg bei Lambach (1717-1720) Der Turm der Stadtpfarrkirche von Gmunden (1713-1718) Die Stiftskirche von Spital am Pyhrn (1717-1738) Das Freihaus Zeppenfeld in Linz, Herrenstraße 26 (1715) Das Freihaus Weissenwolff in Linz, Landstraße 12 (begonnen 1715) Das Minoritenkloster und die Minoritenkirche in Linz (1716) Das Vischersche Wohnhaus in Linz, Bethlehemstraße 20 (1715-1720) Die Deutschordenskirche in Linz (1717-1725) Das Freihaus Mannstorff in Linz, Landstraße 32 (1716-1718) Das Bergschlössel in Linz, Bergschlösselgasse 1 (1718 begonnen) Das Starhembergsche Haus in Linz, Promenade 7 (um 1719) Das Gleinker Stiftshaus in Linz, Herrenstraße 5 (1719/1720) Das Pockstainersche Haus in Linz, Marienstraße 5 (1720) 23

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