OÖ. Heimatblätter 1969, 23. Jahrgang, Heft 1/2

Alle beim Symposion anwesenden Forscher sprachen sich dahin aus, daß die in Öster reich entdeckten Felsbilder als Zeugnisse für Kulturbrücken zwischen Nord-, Süd- und Nordwesteuropa eine hervorragende geographische Stellung einnehmen, was umso wesent licher ist, als der mitteleuropäische Raum bisher als fundleer galt. Es gibt daher nunmehr keine Lücke mehr zwischen diesen großen Fundbereichen. Im oberitalienischen Gebiet der Val Camonica nördlich des Iseosees werden die dort vorkommenden Felsbilder, die mit den österreichischen Funden viele Übereinstimmungen aufweisen, durch vorbildliche Maßnahmen der italienischen Regierung in einem eigenen Nationalpark geschützt und so der Nachwelt erhalten. Die in Linz versammelten Forscher wiesen darauf hin, daß nachdrücklich danach gestrebt werden müsse, auch die österreichi schen Funde als ehrwürdige Zeugnisse vor- und frühgeschichtlicher Kultur von internatio nalem Rang und als unschätzbare Quellen der Forschung durch wirksame Maßnahmen vor den sonst unvermeidbaren Zerstörungen durch unvernünftige Besucher zu schützen. 76

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