OÖ. Heimatblätter 1969, 23. Jahrgang, Heft 1/2

Bein Waschn und Bacha. Es kirnt halt nix außer, wo d' Notburg net ist, Die andern Menscher, die san lauter Mist! Bäuerin: Die andern Menscher hast sinst so gern ghabt, Wia ih dih, du Schlankel, han selber dertappt. Die ausglassnen Possen, Die harnt mih verdrossen. Es kimtja nix außer, wo d' Notburg net ist. Drum,wo net die Tugend, dort is lauter Mist. Knecht: Und d' Notburg, mein OachP, die ißt dar so weng. Kann mih net gmua wundern, wann ih nur dran denk. Aft immer an Bissen Hat s' mir schon zuagschmissen. Die loadt darja Hunger, daß ihr der Magn kracht, Und dena ihr Arbat dabei brav fortmacht. Bäuerin: Daß d' Notburg tuat fasten, das isja wohl wahr; Hingegn wieviel Räusch' hast du das ganzJahr! Sih hat sih beflissen. Viel hoamliche Bissen Dir gebn, daß'dih nur kunnt bekehrn Und nur solltest anschaun Gott, deinen Herrn. Knecht: Eh han ih dahin glebt als wia das Hab Vieh; Die Notburg, die lernt oan'falln aufdie Knie. Bein Schneidn ham mar 's gseha, Wia 's Wunder is gscheha. Mein Bäurin, die hat 's Mensch, d' Notburg, so Hab Der Bauer is aber a hoamtückischer Diab! Bäuerin: Du bist voller Unförm die Zeit herum gwest. Das liaderlih Lehn war dir das best'. Was sagst du hiazunder. Wannst denkst auf das Wunder, Das sie mit der Sichel beim Woazschnitt hat tan; Kimt dir denn koan herzliche Reu drüber an? Knecht: Eh bin ih ah ganga ins Gassein so gern. Seit d' Notburga da is, da mach ih mih fern Die Kammern,die Zelln, Wiar a Haus in der Hölln, Wo die Teufeln einhoazen zu ewiger Pein! So laß ih das Gassein mein Lebtag lang sein. Bäuerin: Du Scheri^! Wannst amal an Grausen bekamst. Der Notbmg ihr Tugend zum Herzen dir nahmst! Laß dir nur verzähln. 38

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