Generell ist eine ausgedehnte Waldkultur an den Nordhängen, eine ertragreiche Feld-und Landwirtschaft an den sonnigen, südwärts fallenden Abhängen zu beobachten. Eine geologische Besonderheit stellt das oben erwähnte Erzvorkommen im Wendbachtale dar. Hier sind noch heute verfallene Stollen und Halden der jüngeren Bergbautätigkeit zu erkennen, welche vom Beginn des 17. Jhds. bis zum Anfang des 19. Jhds. über den engeren Raum hinaus Bedeutung hatte. Nach ersten Untersuchungen handelt es sich um Anreicherungen von Braun- und Roteisenstein in fossilen Karsthohlräumen im Wettersteinkalk der Großen Dirn, deren erste Analysen bis zu 58 % Eisen aufweisen, wodurch die wirtschaftliche Bedeutung noch unterstrichen wird. Eine lagerstättenkundliche Untersuchung dieser lokalen Vererzung ist im Gange. So läßt sich nach dieser kurzen skizzenhaften Darstellung der geologischen Vorbedingungen für die Besiedlung des Ternberger Raumes ein Einblick geben in die stets grundlegenden Voraussetzungen des geologischen Untergrundes für Landschaftsform und Möglichkeit ihrer Gestaltung. Die inzwischen gesicherten Daten früher Besiedlung stehen zweifellos in engem Zusammenhang mit den oben angeführten landschaftlichen Verhältnissen. Eine genauere Untersuchung von Spuren älterer Besiedlung in Verbindung mit den Gegebenheiten der regionalen geologischen Vorbedingungen soll fortgesetzt werden. Quellennachweis Freh W.: Der Eisenbergbau im Lande ob der Enns, OÖ. Heimatblätter, Jg. 3, H. 3, Linz 1949. Geyer G.: Erläuterungen zur geol. Karte der öst.-ung. Monarchie, Blatt Weyer, Verl, der k. u. k. geol. R. A. Wien 1911. Häusler H.: Baugeol. Untersuchung zum Stollenprojekt Abschnitt II, Speicher Molln-Enns (Unveröff. Gutachten der EKW. AG., Linz 1966). Tollmann A.: Analyse der Weyerer Bögen und der Reiflinger Scholle, Mitt. d. Geol. u. Bergbaustudenten, Bd. 14/15, Wien 1963/64. 52
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