OÖ. Heimatblätter 1968, 22. Jahrgang, Heft 3/4

meldet: „In diesem Gärtel liegen sieben Personen, welche im Jahre 1636 an der Pest gestorben sind, zwei Paar Eheleute und drei Ledige . . . Die Pest haben die schwedischen Spione eingesäet: wo man sie über Nacht behalten, haben sie es angeschrieben und ist dann dieses Haus bis auf einen neunjährigen Knaben ausgestorben.“ 5. Braunau Die Kunsttopographie des Bezirkes Braunau führt ein Ölbild, 85 X 64, darstellend „die Sieben Schläfer, wie sie vom Bischof erweckt werden“, als im Heiligen-Geist-Spital befindlich an. Herr Direktor A. Schmitzberger, den der Verfasser bat, sich um den Verbleib dieses Bildwerkes umzusehen, entdeckte es in einem Abstellraum des Heimathauses. Wie bei anderen oberösterreichischen Bildern der Sieben Schläfer nimmt auch hier die Darstellung der Muttergottes die weitaus größere Fläche des Bildraumes ein. Zu ihren Füßen sieht man, wie Bischof und Kaiser das Wunder, das sich an den Jünglingen vollzogen hat, bestaunen. Es entspricht allerdings nicht der üblichen Legende, daß die Schläfer erst vom Bischof geweckt werden, aber der Maler mußte sie eben schlafend darstellen, damit man sie als Langschläfer erkennen konnte. 42

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