OÖ. Heimatblätter 1968, 22. Jahrgang, Heft 1/2

nannt), 459 Schweineställe, außer den Heimstallungen. Ähnlich hoch dürften die Zahlen in Hinterberg gewesen sein. Angaben über das Almwesen im steiermärkischen Salzkammergut enthalten auch F. Hollwöger, Ausseer Land, 1956, und W.Abrahamzik, Almen und Wälder des steiermärkischen Dachsteinstockes. Da durch die Waldungen im steiermärkischen Salzkammergut der Holzbedarf für das Ausseer Salzwesen ohne Schwierigkeiten gedeckt werden konnte, waren dort die Voraus setzungen für eine starke Ausbreitung des Almwesens gegeben, die Einschränkungsmaß nahmen setzten erst ein, als das Hallamt Aussee dem Salzoberamt Gmunden inkorporiert wurde. Anders verlief die Entwicklung der Almwirtschaft in den Schlägerungsgebieten der Salz burger Waldungen in der Osterhorngruppe für das Ischler und für das Halleiner Salzwesen. Salzburg hatte mit der Hofkammer bzw. dem Salzamt Gmunden seit alter Zeit Verträge über die für Hallein nicht nutzbaren Waldungen am Nordabfall der Osterhorngruppe, die für das Ischler Salzwesen unentbehrlich waren, abgeschlossen. Doch gab Salzburg seinen Bauern um den Abersee und im Lammertal (Abtenauern und Rußbachern) Schlag flächen zu Almgründungen frei. Für die Niedergadenalmen unter der Torhöhe wurde schon 1520 an 9 Hüttensteiner Untertanen ein „Almb Nidergaden Ordnungs Brief" ausgestellt. In einem Waldbeschaubericht Waldverständiger des Waldamtes Ischl von 1720 wurde lebhaft darüber Klage geführt, daß entgegen den Übereinkommen von 1579 und 1699 die meisten geschlägerten Flächen zu Almen umgewandelt, damit der Waldnachwuchs ver hindert wurde. Die Beschauleute hatten zu ihrem großen Bedauern Tausende gerodete Größing und sogar überständigen, niedergeschlagenen, der Vermoderung preisgegebenen Wald angetroffen. Durch die Almgründungen hat Salzburg seinen Untertanen eine beträchtliche Ausweitung der Viehwirtschaft ermöglicht, die, zusammen mit langjährigem Verdienst durch Holzarbeit und Schiffbau für das Ischler Salzwesen, auch die Mittel zum Neu- tmd Ausbau ihrer Ge höfte zu ihrer heutigen Stattlichkeit und Schönheit gaben, Die Almhütten Auf den Bergen im Grenzbereich des oberösterreichischen, steiermärkischen und salzburgi schen Salzkammergutes standen zahlreiche Almhütten. Es ist ungemein interessant zu verfolgen, wie in den einzelnen Gebieten ganz bestimmte Almhüttenformen entwickelt wurden, die in Zusammenhang mit der Form des Gehöftes und der Stallwirtschaft stehen. In den vorwiegend auf Viehwirtschaft begründeten Bauerngebieten des breiten Tales der Wolfgangseeache (Ischl) und des Wolfgangsees sowie des Abtenauer Gebietes sind die Alm hütten stattliche Gebäude, während aus der Klein- und Kleinstlandwirtschaft des inneren Salzkammergutes nur kleine Almhütten entstehen konnten. Nach Lage der „Hütte", dem Wirtschaftsraum für die Almerin, und des Stalles sind drei Die Bringungsanlagen für Salzburger Holz nach Ischl sind in „Die Holztrift im Salzkammergut" (Schriftenreihe des Instituts für Landeskunde 8, Linz 1954) beschrieben. Hier sei kurz vermerkt, daß zur Bringung von Hallholz nach Hallein an den die Osterhorngruppe nach S entwässernden Bächen Klausen er bautworden waren,so am Liembach die innere und äußere Liembachklause, am Rigausbach die Klausegg klause, mittels derer bis 1923 auch für die Zellulosefabrik Hallein Holz in meterlangen Drehlingen getriftet wurde. Auch im Tauglbach wurde getriftet, ebenso zum Hintersee,

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