allgemein verbreitet sind. Durch Holzservitute ermöglicht, finden wir auf ihnen noch vor wiegend Schindeldeckung und an der Westseite Schindelschirme. Ebenso haben die Bauern dieser Talschaften die Wolfgangseer „Hintereinand"-Almhütten mit steilen Schopfdächern aufihre Almhütten verpflanzt, wo sie mit den Aberseer Almen nebeneinander anzutreffen sind (siehe Abschnitt „Almhütten"). Aus schon angeführten Gründen wurde auch in diesen Talschaften der Getreidebau und damit das Rauchhaus aufgegeben. Wenngleich die schön gezimmerten Holzhäuser mit Gewandgang allmählich durch Ziegelmauern ersetzt werden, so bleibt der Baukörper und bleiben die steilen Schopfdächer im allgemeinen erhalten. Vom wirtschaftlichen Aufschwung im 18. und 19. Jahrhundert nach Schlägerung weiter Waldgebiete für das Halleiner Salz wesen und Rodung der Schlagflächen zu Almen zeugen die „Widerkehren" und doppelten Widerkehren, durch die viele Gehöfte vergrößert wurden. Im Salzburgischen wird das Rauchhaus von den Bauern „Rukhaus" genannt (mhd. ruch, ma. Ruk = Rauch). Die Erinnerung an das „Rukhaus"ist im Gebiet noch lebendig. Über das „Rauchhaus in Siezenheim" bei Salzburg siehe Anhang Nr. 4. Nebengebäude Badhäuser Für die Kammergutarbeiter waren von alters her Bademöglichkeiten eingerichtet, da man warme Bäder nicht nur für die Reinigung, sondern für die Gesunderhaltung für notwendig hielt. Daher war die Errichtung von Badeanlagen in allen Salinenorten eine selbstverständ liche Maßnahme. So nimmt es nicht wunder, daß schon in einer der ältesten Aufschreibungen aus dem Salz kammergut, dem „Ratslag zu Weychnachten 1517" aus dem Hofschreiberamt Hallstatt vermerkt wurde: „Ein neus pad zu den hof mauren." Der Beschluß lautet: „Das soll man auch noch besichtigen und beratslagen wo und wie man ein anderes machen wol und das auch die pfisl und mauer mechte werden lassen." 1517 bestand demnach in Hallstatt die Notwendigkeit,„im Hof",d.i. innerhalb der Salinen anlagen, anstatt des alten ein neues Bad zu erbauen, das gemauert werden und nach Mög lichkeit der Pfiesel, einem der kleinen Gebäude, in denen die Salzfuder getrocknet wurden, angeschlossen werden sollte. 1628 war abermals ein Neubau des „faihlpadts" zu Hallstatt notwendig, worüber im Reso lutionsbuch dieses Jahres ausgeführt wurde: „3. Ist das hiesige faihlpad, sonsten zur pfarhkirchen alda auf Traunkirchen gehörig, sambt der pöden, zimer und tachwerch zu grundt gangen, zu welcher auferpauung biß in die 300 fl ergehen möchten, wie es damit zehalten. Bscheidt. Damit man wegen dieses under das Closter Traunkhirchen mit patentierter lehen schaft und voggthey gehörigen failpadts, so sonst von dortaus peulich underhalten werden sollte, allerhand ungelegenheiten geübrigt, und die armen Cammerguets arbaiter mit ainem padt nothwendig versehen seyn, als ist hirzue ein alts pfißlgepeu durch uns selbst ausgesehen, und weylen über zuerrichtung desselben von 60 in sibenzig gülden ungefehr ergehen möchte, sonsten aber zu erhebung des alten padts in die 300 fl auferloffen wär, solches gepeu zu errichten anbevohlen worden, doch das selbiger pader die gebühr von solchen padt nichts destoweniger zur pfarrkhürchenjerlich erlege und richtig mache."^^® O.ö. Ld.A.SOA Res. 1605—1637, pag. 327;faihlpad = vermutlich öffentliches Bad,
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