bis Ebensee erfolgreich durchführte' sein Sohn Hans Khals d.J. war der erste Waldmeister Ebensees (1605). Sein Nachfolger war Leopold Hillibrand (1633), der auch Gastgeb in Ebensee wurde (Bäckerwirtshaus, Soleweg) und die Gmundner Seeklause entscheidend verbesserte; er stammte ebenfalls aus Aussee. Eine Anzahl weiterer Ausseer Geschlechter läßt sich in Ischl und Ebensee nachweisen. Auch beim Kauf bestehender Häuser mußten Kammergutarbeiter bevorzugt werden. Durch kaiserliches Mandat wurde in der im 3. Libell veröffentlichten „Polizey Ordnung des marckts Ischl" befohlen: „Zum sechsten wollen Wir gnädigist / und befehlen euch ernstlich / daß ihr Unser cammerguetts arbeyther bey euch in dem marckt mit herberg undWohnungenguetwilligunterkomben;wozuauchainerund mehr unterihnendenarbeythern / so vermüglich wehren oder seyn wurden / daß sie aigne behaußungen bey euch im marckt / oder dessen burgfridt gar käufflich an sich bringen möchten / daß ihr sie zu solchem kauff für andere frembde ohne alle außflucht oder waigerung / gehorsamblich kommen / und ihnen den folg und statt thuen lasset / darüber ihr die fertigung / auch dienst- und wachtgeldt von ihnen einzufordern macht haben sollet / sie sollen auch euch denen von Ischl mit aller gebührlichen pflicht / doch gantz unverhindert der camerguetsarbeith zugethan seyn." Nicht wenige kleinere Häuser mit abgewalmtem Dach stehen im Stadtbereich Ischls, von denen angenommen werden kann, daß sie von Kammergutarbeitern erbaut oder gekauft wurden. Wie schon angeführt, war aus Gründen der Holzersparnis das Bauwesen bzw. dessen Über wachung den Forstorganen und den Pflegern übertragen. Das Verbot,ohne Bewilligung neue Gebäude zu errichten, wurde aber immer wieder übertreten, worüber häufig Klage geführt wurde. Im Auracher Waldbeschaubericht von 1699" wird nicht nur festgestellt, daß „viel neu gesetzte heisl, bitten und städl" erstanden, sondern daß Bauern ihre alten Häuser ver kaufen und sich mit Holz aus kaiserlichen Waldungen neue Höfe bauten, was gänzlich ab gestellt werden müsse und wofür kein einziger Stamm ausgezeigt werden dürfe. Bei jedem Verwesamt wuchsjedes Jahr ein stattlicher Faszikel „Bauwesen" zu. Zahlreich sind die Ab weisungen von Bauansuchen. Unter welchen Bedingungen Bewilligungen erteilt wurden, sei an einigen Beispielen nachgewiesen. Der Grafschaft Orthische Untertan Daniel Pruner, Schuhmacher, suchte 1660 um die Bewilligung zum Bau eines Häusels auf dem Grund seines Tochtermanns am Pichl an, da er sein Häusel seinem Sohn Simon übergeben hatte.'^ Er führte an, daß er von Privaten Holz gekauft, auch geschenkt bekommen habe, so daß weder zum Bau noch zur Instandhaltung des Häusels der kaiserliche Wald belastet werde. „Ich in die 60jähr erlebter mann (habe) bey mehrgehörter grafschaft mich von jugent an als schütz, so tag und nach(t) gebrauchen lassen, also unter anderen etlich dem wildtpahn schadhaffte thier, als 3 wölf, 3 perren und 1 luxen Selbsten geschossen und ich noch fürderhin in allweg gewertig zu sein verlangen." Da sich Daniel Pruner „eingezogener nachricht nach" wie sein Vater, der Hofzimmer meister war, „sehr wohl gebrauchen habe lassen ... und wider ihme zu dato niemalen ichtwas ungleiches vorkhomben", und er mit eigenem Bauholz versehen war, wurde ihm unter der ausdrücklich festgehaltenen Bedingung, daß ihm auch kein Brennholz aus kaiserDie Khals waren ein weitverzweigtes Geschlecht,dassich in verschiedenen Zweigen des Ausseer und Gmundner Salzwesens große Verdienste erwarb. "O.Ö.Ld.A.SOA,Bd.41,Nr.63. "E benda.
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