3. Der Hof Etwa eine Gehstunde von Windischgarsten entfernt liegt auf der Kante des tief einge schnittenen Freitgrabens der Hof des „Hansl im Graben". Dieser Hof war noch im Jahr 1940 ein ausgeprägter Haufenhof, was man nicht von allen Windischgarstener Höfen sagen kann. Der Hansl im Graben galt daher immer als Schulbeispiel des Haufenhofes in Ober österreich. Ich habe ihn im Jahre 1940 in der Zeitschrift „Der Heimatgau", 2. Jahrgang, 1. und 2. Heft,beschrieben.Im Jahr 1940 dienten folgende Baulichkeiten noch ihrem Zweck: das Wohnhaus ein Kuhstall mit angebautem Stadel ein Stall für Ochsen und Pferde ein Getreidekasten eine Scheiterlabn eine Preßlabn eine Bienenhütte ein Dörrofen Diese Gebäude bildeten den eigentlichen Hof. In Büchsenschußweite vom Hof entfernt standen: die Haarstube ein E-Werk und die Hausmühle unten im Graben das Auszugshaus mit Stall und Stadel, einem kleinen einräumigen Häusl und einer Dörrhütte. In vier Gehstunden Entfernung lag die Alm und das Reit. Davon sind heute, im Jahr 1967, noch in Verwendung: das Wohnhaus, der Stall und die Scheune. Verschwunden oder im Verfall: die Scheiterlabn (an ihrer Stelle steht heute ein neues einstöckiges, viergeschos siges Wohnhaus) die Bienenhütte der Dörrofen (er fiel der Straße zum Opfer, die heute von der Rosenauerstraße zum Hof heraufführt) das E-Werk (das Haus wurde ans Ortsnetz angeschlossen) die Hausmühle (Getreidebau hat aufgehört) Zweckentfremdet wurden: die Haarstube (heute Abstellraum) der Getreidekasten (er dient heute als Werkstatt anstelle der verschwundenen Scheiterlabn) die Preßlabn (heute Abstellhütte) der Ochsen-, Roßstall (heute Schafstall) das Auszugshaus (heute leer oder fallweise vermietet). Neu dazugekommen sind: ein neues Wohnhaus mit Garage, Mostpreßanlage, Fremdenzimmern und Man sarden für Sommergäste zwei neue Heuschupfen (mehr Vieh!). Seit 1940 hat der Bauer Franz Helml und seine Familie folgendes Bauprogramm bewältigt: 1946 Roßstalleinfahrt (jetzt Raum für Maschinen und Anhänger)
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