OÖ. Heimatblätter 1966, 20. Jahrgang, Heft 1/2

Forellen als Lehrling gefangen, sowie 1 Regenbogenforelle und 1 Bachsaibling. Am 30. Juni 19 schöne Forellen. Ferd. Leiter." Am 23. Oktober 1896 fand eine „Fischparthie" statt, über die folgendes Gedicht zu lesen ist: „Es ging ein Ruf ins Land hinaus Freunde kommt zum Fischeschmaus! Der Kranken gibt es keine mehr, drum kommt der Bader z'erst daher. Dann durch'n Lizing duri kommt der Döchant z' Frankenburi! Und der Geistlö Herr z' Neukira treibt zwoa Pfarrer füra 1 Da oan der is sei eigna Herr der andere der Burkiringer und von der Dürren Ager kommt der Gamperer nöt gar mager. Die G'schicht wird allweil bunter Jazst kemman Weiber a no drunter. Von Pfaffings hohen Edelsitz der Pfarrherr naht in Eil und Schwitz und weil die Schul is a scho aus bleibt da Lehrer a nöt z' Haus, der Schule Leiter wegen seiner Augen glaubt zur Gesellschaft nicht zu taugen und damit die Runde ist ganz erscheint zum Schluß der Hanns. Oha Durst hat g'litten kana, für dös hat gsorgt d' Johanna." Köttls Liebe zur Heimat ist in einem von ihm verfaßten kleinen Gedicht wie folgt verewigt: „Der Vöckla und der Ager nach von Walchen bis zum Schwanenbach vom Hausruckwalde nordbegrenzt bis wo des Dachsteins Eisfeld glänzt. Ein Landstrich, dem kaum einer gleicht im schönen großen Österreich. Das ist meine Heimat, wo ich bin und da sitzt ma mitten drin. Geschrieben im 64. Lebensjahr, den 13. August 1892." Köttl schrieb auch einige Zeilen zu den häufigen Besuchen: „Durch viele Jahre kamen Herren jährlich in Begleitung einer größeren oder minderen Zahl, am meisten einmal 56 zu mir - drunter auch Fürst Hohenlohe, um teils zu sehen wie es mir mit der Fischzucht gehe, um teils zu fischen oder um bloß Fische zu essen, aus Interesse oder wegen der Unterhaltung. Es waren dies immer recht lustige Stunden die allen Beteiligten wohl Zeit ihres Lebens in Erinnerung geblieben sein werden. An den Ufern der Vöckla wurde zigeunerartig gelagert, Fische geselcht und gebraten ..."

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