OÖ. Heimatblätter 1964, 18. Jahrgang, Heft 1/2

27 Josef Wallers (richtig Josef Teufel), Gesangskomiker und Theaterdirektor, wirkt 1841 in Krems. Im Mai/Juni 1844 erscheint er als „Theaterunternehmer in Kirchdorf", von wo aus er sich um das Greiner Stadttheater bewirbt; 1863/64 und 1864/65 ist Wallers Theaterdirektor in Krems (Pros!, Anm. 17, S. 27, 28, 30; Brachmann, Anm. 23, S. 264, 267). 2 • Johann Weiner-Rosenberg (Rosenfeld) spielte 1839 in Grein; 1847/48 war er Theaterdirektor in Krems (Brachmann, Anm. 23, S. 263; Pros!, Anm. 17, S. 27). 20 Josef Schritt war 1845/46 Theaterdirektor in Krems (Pros!, Anm. 17, S. 27). • 0 Abendrot, seit 1845 Opernkapellmeister in Linz, war auch als Sänger und Komponist tätig, wirkte im Musikverein mit, leitete eine :Musik- und Gesangschule und war Lehrer der evangelischen Gemeinde in Linz. aoastadtarcbiv Freistadt (Oö. Landesarchiv), Rechnungsbelege 1690, Sch. 128. 31 Die Zeitangabe des Planes mit „11. Jänner 1882" ist eine versehentliche, wie ja bei Schriftlichem zu Beginn eint".s neuen Jahres nicht selten gewohnheitsmäßig noch das abgelaufene Jahr eingesetzt wird. Es muß daher selbstverständlich „ 1883" heißen. 32 Nur solche Vorführungen sind verzeichnet, die ganz oder mindestens entfernt (wie Puppenspiel, Pantomimen, lebende Bilder) bzw. zum Teil (wie gemischt varieteartige Vorführungen, Akademien) als theatralisch gelten können. Abkürzungen: * = Aufführung zugunsten der Armen; LA = Liebhaberaufführung; Dr = Drama; GP = Gesangsposse; L = Lustspiel; P = Posse; Schw = Schwank; Tr = Trauerspiel; Vsch = Volksschauspiel; Vst = Volksstück; R = Reinertrag. 33 Gothaer Theaterkalender 1787. Als kleiner theatergeschichtlicher Bezug mag erwähnt sein, daß um 1786 in Kematen a. d. Kr. wiederholt das Stück „Fritz! aus Freistadt" vom Kematner Kaplan Basilius Neumann aufgeführt wurde (Konrad Schiffmann, Drama und Theater in Österreich ob der Enns bis zum Jahre 1803, s. 183). 34 Der Ausdruck „Schauspieler-Gesellschaft" wird hier durchwegs für Wanderbühnen gebraucht. Nur vereinzelt (so z. B. 1835) ist es aus den Akten nicht ganz sicher zu entnehmen, ob in amtlichen Erledigungen mit „Gesellschaft" und „Direktor" jedesmal eine solche oder nicht doch etwa eine freie Vereinigung von TheaterLiebhabern - eingetragene Vereine nach heutigen Begriffen gab es ja noch nicht - unter Leitung eines einzelnen gemeint war. Wo solches klar liegt, ist hier immer das Zeichen „Liebhaber-Aufführung" gebraucht. •• Die Art der Abfuhr war nicht immer gleich. Kreisamtliche Anordnung, daß der weltliche und der geistliche Vertreter der Armenanstalt an der Ka.sse zu sitzen haben, findet sich wohl einmal, wurde aber gewiß nicht immer eingehalten. Zumindest schon in den dreißiger Jahren mußte der für die Armen bestimmte Reinertrag fortlaufend verbucht und jedesmal auch dem Kreisamt gemeldet werden. Die Verteilung an die für würdig Befundenen lag wohl ganz in der Hand der jeweiligen Armenväter, scheint meist in bar - nur 1847 ausdrücklich in Gestalt eigens gebackenen Brotes - erfolgt zu sein. 36 Ältester der erhaltenen gedruckten Freistädter Theater-Zettel (Abb. 3). 37 G. Brachmann (Anm. 23), S. 266. 46

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