9. 5. 1845: Steph. und Eugen Mayrhofer an den Ma: bitten um „Überlassung des hiesigen Theaters" für ihre von der Landes-Stelle bewilligten Vorführungen auf 2 Monate. Während die Räte Thury und Freudenthaler dafür sind - 1 fl. je Vorstellung, Sonderzuwendung für die Armen, volle Schadenshaftung -, sind Bürgermeister Schwarz und Rat Brandstätter „unter keinen Umständen damit einverstanden, weil noch immer Schaden, statt Vortheil durch die Überlassung erwachsen ist". Das Gesuch wird dann aber doch zu den angeführten Bedingungen bewilligt. 30. 6. 1845: der „K. k. Finanzwach-Oberkommissär, Sektion XI in Linz", an Ma: dem seines Dienstes enthobenen Finanzwach-Aufseher Joh. Härtlein möge der Enthebungsbescheid samt Beilagen ausgefolgt und mitgeteilt werden, ,,wohin derselbe instradirt wurde". Tags darauf: Ma an den Anfrager: Härtlein ist heute früh mit der Schauspieler-Gesellschaft St. Mayrhofer als angestellter Schauspieler nach Krummau abgegangen, weshalb unter einem der dortige Ma um Erledigung ersucht wird. 9. 11. 1845: Ka an Ma: die nachgesuchte Bewilligung für eine „musikalische Conversation" zugunsten der Grauen Schwestern in Linz wird erteilt. Am selben Tage noch findet sie im „städtischen Theater" statt: 9. 11. Anfang. 18. Uhr, zu d. gewöhnl. Preisen „Musikalische Conversa tion" (Leitung LehrerJos. Schmied): Overtüre aus der „Stummen von Portici"; Vortrag von Fischer; Potpou'ti für Hedyphon u. Klavier; Lied von Proch mit Klavier; ,,Declamation von Stelzhammer"; Lied von Proch mit Klavier u. Hedyphon; Adeleide von Beethoven für Hedyphon u. Klavier; ,,Abschied v. Italien" von Lenz (Hedyphon u. Klavier); ,,Declamation von Stelzhammer"; Solo-Polonaise für Flügelhorn; Lied von Proch mit Hedyphonbegleitung; aus „Linda von Chamounix". Unentgeltlicher Zetteldruck von J. Wimmer-Linz. Der volle Erlös 30 fl. wird tags darauf ans Kreisamt für die Grauen Schwestern in Linz überwiesen. Der Ma bittet um Verlautbarung in der „Linzer-Zeitung". 23. 1. 1846 wünscht das Ka noch eine Abschrift dieses Berichtes vom Ma, der sie am 25. an das Ka abschickt. Mitte Februar 1846: Als Schauspiel-Unternehmer Jos. Schritt29 aus Krems beim Ma um Überlassung des Theaters für Juli und August ansucht, fürchten selbst Thury und Freudenthaler ein Verlustgeschäft, Schwarz und Brandstätter sind wieder grundsätzlich dagegen. 22. 2. Ma an Schritt: abgewiesen; da diese Monate hiefür „die ungeeignetsten sind, so steht zu erwarten, daß sich Bittsteller mit einer ordentlichen Gesellschaft nicht werde halten können". Auch als 25. 12. 1846 Anton Wahl, ,,Direktor des städt. Theaters in Waidhofen a. Y.", um Überlassung des Theaters für Aufführungen ab 1. 1. 1847 ersucht, wird er am 26. 12. vom Ma abgewiesen. Weder Theater, noch Kleiderablage seien heizbar, also „für Vorstellungen im Winter ... nicht geeignet". überdies sei „bei dem z. Z. hier wie anderwärts herrschenden Nothstande" zu fürchten, daß das Unternehmen nicht nur nicht gewinnen, sondern „empfindlichen Verlust" erleiden würde. Auf sein Gesuch vom 12. 3. 1847 wird der „Gymnastische Künstler" Joh. Schenk vom oö. Landes-Präsidium am I 7. 3. 1847 „im Hinblick der Überfüllung des Mühlkreises mit Schauspieler-Gesellschaften" abgewiesen. Dies teilt das Ka dem Ma am 20. 3. mit. Eine am 18. 4. 1847 vom Ka über Gesuch des Ma vom 9. 4. erteilte Bewilligung zu einer LiebhaberAufführung zum Besten des „Kranken-Vereins" in Freistadt, teilt der Ma den Bewer24
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