OÖ. Heimatblätter 1961, 15. Jahrgang, Heft 2/3

Commenda: Unterhaltung in Obernberg am Inn Und trifTt Ihr Wille dann mit diesen Wünschen ein, Wird segensvoll mein Herz für Sie erfüllet sein! dero ergebenster Alois Leidl Auch der letzte Theaterzettel mit den Abschiedsworten des Herrn Direktors blieb erhalten. Er wies als besonderes Lockmittel auf eine Lotterie hin, deren Lose zugleich mit den Eintrittskarten ausgegeben wurden. „M (it) G (ütiger) B (ewilligung) wird heute zum letztenmale aufgeführt; Heinrich, Graf von Burgund, oder Der Einsiedler an der Wunder-Kapelle Ein großes Original Schauspiel in vier Akten von Kotzebue Personen: Hohe 1 Verehrungswürdige 1 Die Wahl dieses vortrefflichen Stückes zur letzten Vorstellung läßt mich Ihres gütigen Besuches umso gewisser hoffen, da es vollkommen Ihrem Geschmack entsprechen und dero Beifall erhalten wird. Zur gleichen Zeit wird ergebenst bekannt gemacht, daß nach Endigung der Vorstellung das im Stück vorkommende Lamm durch die Eintrittslose unentgeltlich nach der Nummer gleich einer Lotterie ausgespielt wird. Jeder verehrte Teilnehmer erhält an der Gassa beim Eintritt ein Loos und die andere gleiche Nummer wird in ein besonderes Gefäß getan. Nach dem Stück werden die Loose in dem Gefäß dem Publikum vorher gezeigt, untereinander gemischt und dann durch ein Kind gezogen. Die erste Nummer, welche gezogen wird, ist der Gewinn des Lammes. Nach Endigung des Stückes wird Madam Mayer in einer Dank und Abschiedsrede denen hochwohlgeborenen und geneigten Gönnern für die hier genossene gütige Unterstützung den geziemenden Dank darbringen. Hochachtungsvoll empfiehlt sich dero ergebenster Georg Treuer Die namhaftesten Mitglieder der Truppe hatten ihren eigenen Benefiz-Abend, dessen Erlös entweder ganz oder doch zum Hauptteil ihnen gehörte. So wurde zum Vorteil der Babette Engel „Das Schmuckkästchen oder der Weg zum Herzen, ein Lustspiel in 4 Akten", selbstverständlich ebenfalls von Kotzebue, gegeben. Der diesbezügliche Vermerk auf dem Theaterzettel lautete: „Hohes, verehrungswürdiges Publikum! Ihre gütig Aufnahme, die Sie mir. Verehrungswürdigste, während meines Hierseins zuteil werden ließen, und ihre bekannte Großmut lassen mich hoffen, daß Sie diese meine höflichste Einladung zu meiner heutigen Einnahme gütig aufnehmen und mir Ihre Gewogenheit und huldreiche Unterstützung nicht versagen werden. Das einzige Ziel, wonach ich strebe, ist Ihr ferneres Wohlwollen und ein zahlreicher Besuch. dero gehorsamste Babette Engel Jedes Stück wies auf dem Theaterzettel eine die Besucher lockende Anpreisung auf. Als Beispiel seien die Worte angeführt, welche dem Stück „Der Hund des Aubri de Mont

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