Commenda: Unterhaltung in Obernberg am Inn spielten, als Schauspieler oder Direktor tätig. Im Herbst 1810 ehelichte er in Obernberg die „Schauspielerin Wittib, des Schreibens unerfahren Therese Eberl". Darüber wurde im Pfleggericht Obernberg am 14. September 1810 der nachstehende Akt angelegt: „Georg Mayer und Therese Eberl, beide Schauspiel Directeurs, wollen sich in Obern berg, wo sie eben mit ihrer Truppe spielen, verheiraten. Sie schwören, um das dreimalige Aufgebot zu vermeiden, beide den vorgeschriebenen Eid, daß ihnen kein eheliches Hindernis bekannt ist, und verpflichten sich schrifthch, aus der Verheiratung in Obernberg niemals Ansprüche an den Markt oder den ganzen Commissariats Bezirk zu stellen." Mayer scheint in Obernberg gute Geschäfte gemacht zu haben. Er blieb, wie seine Eingabe vom 9. Oktober 1810 beweist, mindestens vier Wochen im Markte und richtete von dort aus an die kgl. bayrische Provinzial Landesregierung in Ried auch ein Ansuchen um Ver längerung seiner Spielerlaubnis, gültig für die gesamte Provinz: „Georg Mayer, Schauspielunternehmer, ehemals Joseph Westner, bittet die hochlöbliche kgl. bayrische Provinzial Landesregierung in Ried gehorsamst um Verlängerung der Frist seiner theatralischen Vorstellungen in dieser Provinz an Orten, wo organisierte Land- oder Pfleggerichte oder Magistrate sich befinden, sowie er dermalen den Antrag hat, mit Erlaubnis des hochlöblichen Landgerichtes in Mauerkirchen mit seiner Suite sein Glück zu machen. Das Zeugnis seines untadellosen Betragens und der anständigen Sittlichkeit seiner Mitglieder wird das löbliche Landgericht Obernberg bestätigen." Aus dem Jahre 1817 nun erhielt sich in den Obernberger Akten ein ganzer Stoß von Belegen über die achtwöchige Spielzeit der Truppe Georg Treuer, zu welcher auch der bereits erwähnte Schauspieler Georg Mayer gehörte. Die lange Spielzeit stellt der Spielfreudigkeit des Marktes wie den Leistungen der insgesamt nur 10 Personen zählenden Truppe bereits ein gutes Zeugnis aus. Bestätigt wird diese gute Meinung durch das folgende Schriftstück: „Zeugnis. Vom k. k. Landgericht Obernberg wird dem Georg Treuer, Theaterunternehmer, zu seinem ferneren ungehinderten Fortkommen und zur jedortigen besten Aufnahme das Zeugnis gegeben, daß er mit seiner Schauspielergesellschaft, bestehend aus: Dessen Frau Franziska und dessen Tochter Nanette, Georg Mayer und dessen Gattin Nanette, Alois Leidl, Joseph Wekerle und Louise, dessen Gattin, Kristian Bergmann, Babette Engel, sich durch volle acht Wochen hier aufgehalten und nicht nur allein durch das unbescholtenste, gutmoralische und gebildete Betragen seiner ganzen Gesellschaft die Achtung und das Lob hiesiger Bewohner, sondern auch versehen mit kreisamtlicher Bewilligung, ddo Ried vom 1. August 1817 Nro 6018, durch seine sehr gut gewählten und sehr gut produzierten Theater Vorstellungen die allgemeine Zufriedenheit des Publikums erworben hat. Obernberg, am 27. Oktober 1817." Die 26 erhaltenen, mit einer einzigen Ausnahme durchwegs handgeschriebenen Theater zettel gestatten einen guten Einblick in die Arbeit wie den Spielplan dieser erstaunlich
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