Luger: Beiträge zur Musikgesdiidite des Stiftes Lambadi lienverein ijn August 1877 seine Generalversammlung in Lambach abhielt, schrieben die Wiener Blätter für katholische Kirchenmusik über die Aufführungen des Lambacher Kirchen chores unter der Leitung von P. Magnus KölP®®: „Die in der Stiftskirche zu Lambach abgehaltenen Aufführungen sind in der That nach jeder Richtung hin geeignet gewesen, die maßgebenden Persönlichkeiten unter dem Glems und der Musikwelt für die cäcilianische Musik zu erwärmen, ja zu begeistern. Der Vortrag sämmtlicher Gesänge war tief durchdacht und gelungen . . . Dieser erste und wahre Erfolg des oberösterreichischen Cäcilienvereines ist aber in erster Linie dem sehr begabten Dirigenten P. Magnus Köll zu verdanken." All zufrüh ist dieser begabte Musiker mit 26 Jahren gestorben. Auch unter Fr. Markus Umlauf (gest. 1895), der Regenschori und Sängerknabenpräfekt war, hatte es die Lambacher Kirchenmusik zu hervorragenden Leistungen gebracht. Als in Linz 1878 anläßlich des 25jährigen bischöflichen Jubiläums Feierhchkeiten stattfanden, wirkten auch Lambacher Sänger unter Fr. Markus Umlauf mit. Die Vereinsleitung des oberösterreichischen Diözesan-Cäcilienvereines bedankte sich dafür eigens beim Lambacher Abt Johannes Lasser und hob das große Können der Mitwirkenden hervor^^*. Umlauf war am 22. September 1833 in Böhmdorf, Mähren, geboren. Er erlernte das Sattler gewerbe. In Preßburg hatte er die Möglichkeit, sich musikalisch auszubilden. Bischof Atha nasius Zuba O.Cap. (gest. 1872) hatte Umlauf 1856 als Begleiter, Katechist und Organist nach Indien mitgenommen. 1860 kam Umlauf nach Europa zurück und noch unter Theo derich Hagn (Abt zu Lambach 1859—1872) trat er in das Stift Lambach ein. Besonders die Vokalmusik wurde unter ihm in Lambach gepflegt, wenn auch die Instrumentalmusik nicht vernachlässigt wurde^^®. Von 1895—1927 war P. Bernhard Grüner Regenschori. Er hatte sich vor allem um die Sängerknaben verdient gemacht. Ihre Ausbildung war gründlich und sie lernten auch verschiedene Instrumente. Es ist daher nicht verwunderlich, daß Lambacher Sängerknaben ihren Weg auch ins Ausland fanden. Aus der Fülle der Dankesschreiben an P. Bernhard Grüner über das ausgezeichnete Können dieser Sängerknaben sei nur eines herausgegriffen, das der Erzbischof Raymund Netzhammer schrieb^^®. Bukarest, den 31. Okt. 1910. Hochwürdiger lieber Herr Confrater! Seit drei Tagen bin ich wieder in meine Residenz zurückgekehrt. Da sich für die Kathedrale immer noch kein Organist gefunden hat, so nehme ich jetzt meine Zuflucht zu Euer Hoch würden und zwar mit der Frage, ob jener Jüngling, der gut bei meiner Anwesenheit im Stifte gespielt hat, vielleicht doch nach Bukarest kommen könnte. Sollte derselbe das Gymnasium machen wollen, so könnte ich denselben mit meinen Semi naristen die Kurse folgen lassen. Diese Kurse sind größtenteils deutsch. Wenn aber der betreffende Jüngling sich der Musik widmen wollte, so könnte ich ihn auf das Conservatorium 128 Wiener Blätter für katholische Kirchenmusik, Wien 1879, Nr. 12. — Harm katholische Kirchenmusik, Krems 1887, 2. Jg., Nr. 1, 2. Original Stiftsarchiv Lambach, Schuberband 122, G/I/2 o. P. B(ernhard Grüner), Fr. Markus Umlauf, Benediktiner von Lambach, o. J. Original Musikarchiv Stift Lambach. Harmonia sacra, Monatsschrift für
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