Oberösterreichische Heimatblätter von beträchtlicher Größe abgeriegelt (Aufn. 15). Unmittelbar dort, wo der Versturzfelsen an dieser Wand aufliegt, ist als erste Eintragung ein 17 cm langes schachbrettartiges Zeichen auszunehmen, das, soweit es sich über die Kante des Felsblockes erhebt, durch fünf waag rechte und neun senkrechte Rillen unterteilt ist. Das Zeichen setzt sich unter dem Felsblock, der also erst nach Anbringung dieser Figur dorthin gelangt sein muß, weiter fort. Links schließt an das Liniengefüge des schachbrettartigen Zeichens eine ähnliche Figur mit an scheinend vier senkrechten und drei waagrechten Unterteilungslinien und ein Kreuz mit zweifachem Querbalken und einem nach links angesetzten, abgewinkelten Füßchen an. Oberhalb des Kreuzes stellte Herr L. Lauth einen nach oben abgewinkelten Doppelhaken, und unterhalb des Kreuzes einen ebensolchen, aber nach unten abgewinkelten, fest. Gegen das dunkle, sich sehr stark verengende Innere der Wand zu konnten schriftartige (?) Ein tragungen, über diesen ein großer Rhombus und rechts davon eine Raute mit Mittelpunkts betonung festgestellt werden. Außerdem finden sich mehrere näpfchenartige Vertiefungen. Eigenartig sind die Einschläge eines Fragezeichens und eines Malzeichens mit Querstrichen an den Holmenden, die wie eingestanzt erscheinen. Bildfelsen XV („Gatterlstein") Mit wenigen Schritten erreichen wir von der „Rollenden Lueg" aus wieder das hochge legene Plateau, von dem aus man einen eindrucksvollen Uberblick über das tiefer gelegene Gelände der Holl gewirmt, hinter der sich der gewaltige Gebirgsstock des Bosruck abzeichnet. Wo der von der Holl herauskommende Pfad sich mit dem vom Linzerhaus herführenden Weg kreuzt, mündet auch das Sträßlein ein, auf dem man zu der an der anderen Seite des Talbodens der Teichl gelegenen Filzmooser-Ahn gelangt. Geht man diesen Weg etwa 100 Schritte aufwärts, findet man rechts von ihm einen Felsblock, der mit einer Eintragung versehen ist: ein etwa 120 cm hoher Stein, auf dessen dem Weg zugewandter Seite knapp unter seinem oberen Rand drei ineinander verschränkte, je 10 cm große Malzeichen ange bracht sind. EXKURS Mit der Eintragung auf Felsen XV ist der bisher festgestellte Bestand an Inschriften und Zeichnungen im Fundbereich der Holl erschöpft. Es liegt aber durchaus im Bereich der Möglichkeit, daß die am meisten abgewitterten Partien durch weitere Beobachtungen bei verschiedenen Lichtverhältnissen noch genauer und schärfer erfaßt werden können und daß an heute mit Moos bedeckten oder schwerzugänglichen Felsen weitere Eintragungen ent deckt werden. Ebenso ist zu erwarten, daß, wofür bereits wertvolle Anhaltspunkte bestehen, auch noch an anderen Stellen im Warscheneckgebiet Fundplätze von Felsinschriften und -bildern erschlossen werden können^^. i'- So konnte im Sommer und Herbst 1960 Herr L. Lauth auf einem von uns bereits mehrfach vergeblich unter suchten Felsen nächst dem Bildfelsen HI unter besonders günstigen Lichtverhältnissen Eintragungen von Malzeichen und Rauten entdecken und auf den Felsen IV, V, IX, XII A und XIV eine Reihe von neuen, zum Teil sehr bedeutsamen Eintragungen feststellen (siehe oben). Andererseits ist es Herrn Ing. K. Bellak, Wien, gelungen, außerhalb des bisher bekannten Fundbereiches, etwas oberhalb der Versturzfelsen der „HÖH", eine Steinzeichnung festzustellen (siehe Tafel VIII, 32). Wir sind Herrn Ing. Bellak für die Mitteilung seines Ftmdes zu herzlichem Dank verpflichtet.
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