Oberösterreichische Heimatblätter bei besonders günstiger Beleuchtung sichtbar ist. Das Haupt des Tieres konnte bisher nicht festgestellt werden.® Bildfelsen X Wo links neben dem Weg Felsen IX ansetzt, können wir bei Überqueren des Pfades rechts, hinweg über Felsengewirr, Gestrüpp und vermodertes Holz, in etwa 80 Schritten zu dem mächtigen, parallel zum Weg ziehenden Felsen X gelangen, dessen Wand nur zwei ver einzelte Eintragungen aufweist: ein in 100 cm über dem Niveau angebrachtes, 10 cm hohes Malzeichen und 100 cm rechts davon entfernt die Holme einer 30 cm hohen Leiter, deren (12?) Sprossen in Andeutung zu erkennen sind. Bildfelsen XI In südlicher Richtung vom Eckpunkt des Felsens IX, der das Bild des Steinbockes trägt, erreicht man nach ungefähr 50 Schritten den von Gestrüpp umgebenen ovalen Felsblock XI, der knapp oberhalb der Senke liegt, die den ganzen Tobel der Holl von den Hügeln trennt, die zu dem hochgelegenen Plateau nächst des oberen Teichltales hinanführen. Die nach Westen gekehrte, stark verwitterte, poröse Wand des Felsens trägt in einer (natür lichen?) an die Ausnehmung für die drei menschlichen Figuren auf Felsen I erinnernden Nische von 28 cm Durchmesser die Wiedergabe eines Liniengefüges, das dem bekannten Brettspiel „Fuchs und Henne" und im weiteren einer in Oberösterreich sehr verbreiteten Variante des Kinder-Hüpfspieles „Tempelhüpfen" (in dieser Form meist „Himmel und Hölle" genannt) gleicht (Aufn. 11). Die Figur besteht aus einem 18 cm breiten, 20 cm hohen Aufn. 11. Bildfelsen XI. Kreuz, dessen Schaft durch zwei Mittellinien in drei Felder geteilt ist, während die Balken in je 6 Felder gegliedert sind. Eine Unregelmäßigkeit bilden zusätzliche Felder amunteren Teil des senkrechten Balkens. Die Linien der Zeichnung sind wie die der großen Schlaufe bzw. des Steinbockes auf Felsen IX dünn und scharf gezogen und in gleichem Abwitterungszustand. Eigenartigerweise zeigen sowohl unsere Schwarz-Weiß- wie unsere Farbaufnahmen über dem Körper des Steinbockes ein gleichseitiges doppelwandiges Dreieck, doch ist der Verlauf der Linien dieser Figur in der Natur infolge großer Abwitterung kaum auszunehmen. Deshalb wurde sie auch in der Anlage der Maßauf nahme nicht berücksichtigt.
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