Oberösterreichisdie Heimatblätter Carl J. Jellouschek, Wilhelm A. Jenny, Otto Jung= mair, Karl Kaindl, Felix Kern, Frida Kern, Franz Koch, Hermann Kronsteiner, Joseph Kronsteiner, Hanns Kreczi, Hubert Kunz, Franz Loidl, Karl Lugmayer, Theodor Mayer, Franz Neuhofer, Willibrord Neumüller, Ernst Neweklowsky, Flo= rian Oberchristi, Andreas Plenk, Franz Rosen= auer, Oskar Sachsperger, Karl Scharrer, Heinrich Seidl, Hans Sittner, Robert Stigler, Franz Stroh, Ludwig Weinberger, Heinrich L. Werneck, Rudolf Wernicke, Alois Wiesinger. Kurt V a n c s a (Linz) SechzigJahre landwirtschaftlich-chemische Bundesversuchsanstalt Linz* Die gut ausgestattete, mit zahlreichen Bildern, Diagrammen und Kartenskizzen, darunter zwölf Farbtafeln, versehene Festschrift (zugleich Tätig= keitsbericht LX/4) gibt einen umfassenden Ein= blick in den sehr vielseitigen und die verschiede» nen praktischen und wissenschaftlichen Probleme berührenden Arbeitsbereich der landwirtschaft» lich=chemischen Bundesversuchsanstalt in Linz. Nach den anläßlich des Jubiläums gegebenen Geleitworten übergeordneter Stellen gibt der Direktor, Dipl.=Ing. Dr. Burggasser, einen Bericht über Organisation und Tätigkeit seiner Institu» tion, die für die Landwirtschaft Oberösterreichs und darüber hinaus für alle Wirtschaftszweige, die mit dieser verknüpft sind, von größter Bedeu= tung ist. Die Anstalt ist in der heutigen Zeit, in der kein Wirtschaftszweig mehr auf eine ent= sprechende wissenschaftliche Grundlagenforschung verzichten karm, mit ihren vielseitigen Laborato» riumseinrichtungen nicht mehr wegzudenken. Sie muß entscheidend mithelfen, für die mit dem An= wachsen der Bevölkerung ständig notwendige Er= tragssteigerung der landwirtschaftlichen Produk» tion die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, was umso schwieriger ist, weil gleich» zeitig die landwirtschaftlich genutzte Bodenfläche und auch der in der Landwirtschaft beschäftigte Bevölkerungsanteil ständig zurückgeht. Berichte von M. Schachl und W. Reiterer infor» mieren über die laufend durchgeführten Saatgut» und Futtermittelkontrollen im Rahmen der be= stehenden Gesetze und über die Siloaktion 1956. Den Großteil der Festschrift nehmen die 16 wis= senschaftlichen Beiträge der einzelnen Abteilungs» leiter ein, die ihre speziellen derzeitigen Aufga» ben und Probleme behandeln. Dabei wird auch die Zusammenarbeit mit anderen, den gleichen Interessen dienenden Institutionen gepflegt. Da den Stellen, die mit der Anstalt in Beziehung stehen, die Festschrift bekannt ist, soll diese Be= sprechung vor allem jene Interessenten aufmerk» sam machen, die nicht unmittelbar damit zu tun haben. Die Aufsätze bieten auch dem Außen» stehenden neben der Erörterung einschlägiger Wirtschaftsfragen eine Fülle von Quellenmaterial naturwissenschaftlichen Inhalts. In einem Überblick über die Landwirtschaft in Oberösterreich geht E. Burggasser auf deren Ab» *Festschrift zum 60jährigen Bestand der landwirt» schaftlich»chemischen Bundesversuchsanstalt in Linz. Herausgegeben von Dir. Dipl.=Ing. Doktor Burggasser. Linz 1959, 239 S. hängigkeit von den verschiedenen natürlichen Faktoren (Gestein, Relief, Klima, Wasser und Boden) ein, ferner auf die Betriebswirtschaft» liehen Verhältnisse und auf die große Bedeutung, die ihr im Rahmen der gesamtösterreichischen Landwirtschaft zukommt. Über Versuche mit landwirtschaftlichen Maschi» nen auf einem der schwierigsten Anwendungs» Bereiche, der Zuckerrübenausdünnung, berichten G. Frimmel und K. Kaineder. — In unserem wäh» rend der Getreideernte gewöhnlich feuchtem Ge» biet kommt zwecks Erhaltung oder Erreichung einer entsprechenden Qualität nach den ünter» suchungen von M. Schachl den Lagerungsverhält» nissen (Zusammenhänge zwischen Temperatur und Feuchtigkeit) eine besondere Bedeutung zu. — Hin» gegen erweist sich nach G. Frimmel und N. Eder die Dauer der Lagerung, im untersuchten Falle über einen 8 Monate langen Zeitraum, ohne we» sentlichen Einfluß auf die Qualität. Sie hängt vielmehr von der Sorte und der entsprechenden Düngung ab. — Bezüglich der Keimfähigkeit des Getreidesaatgutes konnte E. Lengauer eine begün» stigende Wirkung durch Bakterien und eine be= hindernde durch Pilze feststellen. Einen besonders breiten Raum nimmt natur» gemäß die Frage der Düngung ein, wobei die ver» schiedensten und kompliziertesten Zusammen» hänge festgestellt werden können, woraus wir den Eindruck gewinnen, daß es sich dabei um ein Arbeitsgebiet handelt, das noch lange nicht voll erschlossen sein wird. Erwartungsgemäß rea» gieren die einzelnen Fruchtarten, aber auch der Chemismus und Organismus des Bodens (Gusen» leitner, S. 155) auf die einzelnen Düngemittel verschieden. — J. Gusenleitner versucht das günstigste Verhältnis zwischen Standweite der Zuckerrüben und der Stickstoffdüngung zu ermit» teln. Es sollen dabei die durch die Vollmechani» sierung eintretenden Verluste wieder ausgeglichen werden. — Jodhaltige Düngemittel üben nach G. Frimmel keinen nachweisbaren Einfluß auf das Wachstum der Pflanzen aus. — H. Schiller teilt interessante Ergebnisse eines mehrjährigen Ver» suches einer über den normalen Verbrauch der Pflanzen hinausgehenden Nährstoffaufstockung mit, der auf vier in verschiedenen Teilen des Landes gelegenen Betrieben durchgeführt wurde. Danach vermag die Kalkdüngung mit Erfolg die übersäuerten Böden zu normalisieren. Eine Er» höhung des Phosphorsäuregehaltes durch Phos» phatdüngung gelang jedoch nur in den lehmig» sandigen Böden des Granit» und Gneishochlan»
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