Oberösterreichische Heimatblätter Etwa 100 cm oberhalb des Reiters befindet sich ein nach unten gerichteter Dreisproß, unter halb des Wortes „WIKI" ein gleiches, aber nach oben gerichtetes Zeichen. Dem geschäfteten Bogen folgt nach rechts ein ellipsenförmiger Bogen von 10 cm Breite und 15 cm Länge, an dessen Schaft, der den Bogen durchstößt, rechts seitlich ein kleiner Fuß angesetzt ist; 15 cm davon entfernt liegen ein kleines Kreuzchen und, neben diesem, die 7 cm großen schriftartigen Zeichen . 50 cm weiter rechts sieht man zwei schräg liegende Bogen, von denen der äußere, mit nach unten gekehrtem Halbrund, 30 cm hoch und 12 cm breit, sehr kräftig und sorgfältig (mit breiter Schaftrinne) ausgeführt ist, während der zweite aus zwei mit der Grundlinie aneinander stoßenden Dreiecken besteht und dadurch dem bei der Schilderung des Bildinhaltes von Felsen II beschriebenen Doppelzeichen ähnelt. Links neben diesem Zeichen ist der Schaft einer dritten Figur erkennbar, die, worauf Herr Lauth aufmerksam machte, von einer stark abgewitterten Scheibe bekrönt ist. Zwischen dem Schaft der Scheibe und dem Doppelzeichen scheint sich ein beide Linien berührendes flaches Mal-Zeichen zu spannen. Unmittelbar links davon verläuft eine kleine Zickzacklinie. 15 bis 20 cm oberhalb dieser Figurenreihe liegen zahlreiche verhältnismäßig schwer erkenn bare lineare Zeichnungen, u. a. bestehend aus hochgezogenen Malzeichen, Kreuzen und Winkeln. Bildfelsen V Folgt man dem vielfach gewundenen Pfad weiter, steht man nach 60 Schritten vor dem niedrigen Felsen V, dessen ungefähr 120x150 cm große Bildfläche parallel zum Weg verläuft. Größere Teile der Wand sind mit dichtem Moos-, Gras- und Farnbestand bedeckt, unter dem vielleicht noch einige Ritzzeichnungen verborgen liegen, während andere, stark abgewittert, manchmal nur mehr in kleinen Resten oder in undeutlichem Verlauf er halten geblieben sind (Aufn. 6, Tafel HI, 9 — 11). Wieder liegt das unterste Zeichen unmittelbar über dem heutigen Bodenniveau: ein mit flachen Schlägen mit einem stumpfen Werkzeug eingeschlagenes, bei günstigen Lichtver hältnissen trotz sehr weit fortgeschrittener Abwitterung in seinen Umrissen gut erkenn bares, großes vierbeiniges Tier mit weit ausladendem, gebogenem Gehörn (5 bzw. 6 cm) und langem Schwanz, das den Eindruck des Abbildes eines urhaften Rindes erweckt. Ein zweites, gleichartiges Tierbild liegt rechts über diesem 20 cm über dem Niveau. Über diesem zweiten Tier sehen wir eine sich in ihren Konturen nur sehr schwach abzeichnende 12 cm lange, zwölfsprossige liegende Leiter, neben dieser eine 6 cm hohe Raute mit kreuzförmiger Betonung der Mitte. Neben dieser Raute befindet sich rechts und links je ein kleiner Rhombus. Die rechten Seiten des linken Rhombus sind malzeichenartig gekreuzt, während ein selb ständiges Malzeichen zwischen der Raute und dem rechten Rhombus angebracht ist. Links neben der liegenden Leiter kann man mit Mühe ein halbkreisförmiges Zeichen aus nehmen, in dessen Halbrund zwei Malzeichen eingeritzt sind. Seitlich davon liegt ein 5x5 cm großes, in neun Felder geteiltes Schachbrett. Über dieser Gruppe erhebt sich ganz links die Wiedergabe eines „Steigbaumes" mit zwei Ästen links und drei rechts des Stammes und, in unmittelbarer Nähe dieses Bildes, die Zeichnung von zwei Mühlespielen (Tafel HI, 9—11), von denen das kleinere (10x11 cm) aus drei, das größere (15x18 cm) aus vier konzentrischen Quadraten besteht, die in der für das Mühlespiel üblichen Weise durch vier
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