Oberösterreichisdie Heimatblätter damaligen k. k. Hofkanzlei für die nächste Bauzeit vorgesehen gewesen. Dringend wäre auch eine bessere Verbindung zwischen Eferding und Wels durch Umgehung des Schartner Berges und die Instandsetzung der Straße von Mattighofen zur bayrischen Grenze. Im Jahre 1853 findet die Kammer die Reichsstraßen durch „bedeutende Ausbesserungen an Schotter dem Umstände angemessen besser als i. J. 1852". Die nun fast beendete Aus besserung an der Strecke Linz—Krumau liefere „den Beweis, daß Bergstraßen von bedeu tender Höhe hierlandes . . . ohne besonders hohe Kosten recht zweckmäßig umgelegt werden können. Ist der Bau . . . auch durchaus kein kühner zu nennen, so ist es (doch) eine nütz liche und vortrefflich ausgeführte Straßenanlage". Was die beantragte Talstraße entlang der Mühl nach Neufelden und eine Verbindung zwischen Ottensheim und Landshaag betreffe, so habe das k. k. Ministerium am 19. 10. 1853 beides abgelehnt. Doch soll die da bestehende Straße umgelegt und ein Anschluß zur Donau geschaffen werden. Dies Jahr sei die Strecke tatsächlich „in sehr gutem Stande" gewesen. Auch für eine fliegende Brücke bei Aschach liege nun die Ministerialbewilligung vor. Die Straße entlang der Aschach bis zur Stroblmühle in Richtung Waizenkirchen, die von Mattighofen zur bayrischen Grenze und die Greiner Fliegende seien aber nach wie vor offene Wünsche. Am 7. 9. 1854 wurde die Aschacher Fliegende eröffnet; die Glaswägen vom Böhmerwalde her ersparen einen Umweg von nahezu zwei Tagen. Nun ist dadurch auch der Getreide bezug des Mühlviertels aus dem Räume Wels—Eferding—Hausruck gesichert, umgekehrt der Bezug von Granit erleichtert. Zwischen 1.9.1855 und 31.8.1856 beförderte diese fliegende Brücke 1481 zweispännige, 1409 einspännige Fuhren, 3117 Pferde und Ochsen, 1093 Fohlen und Terzen, 1581 Stück Kleinvieh. Was die mehrfach erwähnte Talstraße entlang der Mühl belangt, so spricht die Kammer die Hoffnung aus, „daß jene Techniker, welche noch immer das Heil des Straßenwesens auch über den Höhen suchen, und gar so übel auf Thalstraßen zu sprechen sind, auch bald die Unmöglichkeit erkennen sollten, daß der Verkehr des Oberen Mühlkreises nur so bestehen könne". Die Fliegende am Ennser Tabor (gegenüber Mauthausen) beförderte damals jährlich ziemlich gleichmäßig im Durch schnitte 24.000 Personen und 3000 Fuhrwerke einschließlich der Botenfuhren aus Kaplitz und Freistadt nach Steyr. Im Jahre 1856 standen von den 19 Strecken Reichsstraße in Oberösterreich 16 in der Ver waltung der Landesbaudirektion, 3 in jener der Salinen- und Forstdirektion. Sie waren, wie schon gesagt, nirgends planmäßig angelegt, sondern aus zum Teil früher unbedeutenden Verkehrswegen nach und nach zu Landes-, schließlich Reichsstraßen aufgerückt. Nun seien immerhin schon die meisten in ihrem Zuge gelegenen Brücken und Durchlässe steinern gemacht und einige bemerkenswerte Verbesserungen im Verlaufe durchgeführt: Umfahrung des steilen Schilden- und des Spittelberges bei Ebelsberg (beendet 1854), eine Verbreiterung am Bleicherbach bei Enns (beendet 1855); Salzburger Strecke: Neustück bei Lambach am Dienerberg, Verringerung der Steigung und neue Brücke (1854/55), Umlegung einer oft überschwemmten Stelle bei Attnang (1855), ausgeglicheneres Gefälle bei Frankenmarkt (1856); Aufdämmung gegen Überschwemmung bei Furth an der Passauer Straße (1856); Umlegung des Steilstückes bei Neumarkt i. M. an der Prager Straße (1856);
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