OÖ. Heimatblätter 1960, 14. Jahrgang, Heft 1

Oberösterreichische Heimatblätter Dachsteinseilbahn überwindet in 20 Minuten Fahrzeit einen Höhenunterschied von 1475 m. Auch die Fremdenverkehrszentren Gmunden und Bad Ischl waren bestrebt, den Besuch ihrer besonderen Aussichtspunkte zu erleichtern. In Gmunden waren seit 1947 für eine auf den 1004 m hohen Grünberg führende Gondelbahn Vorarbeiten im Gange, die von der Talstation in der Freygasse (425 m ü. d. M.) auf die Bergstation unterhalb des Grünberg gipfels in 987 m Seehöhe geplant war. Die 1954 gegründete Grünberg-Seilbahn, Ges.m.b.H., erhielt im November 1956 die behördliche Konzession, so daß die für Sommer- und Winter betrieb eingerichtete Gondelbahn am 14. September 1957 in Benützung genommen werden konnte (Abb. 40). Die Betriebslänge beträgt 2100 m, der zu bewältigende Höhenunterschied 562 m. Bad Ischl besitzt in dem 1955 gebauten Doppel-Sessellift auf den Siriuskogel (598 m Seehöhe) eine bequeme Verbindung mit diesem hervorragenden Aussichtspunkt, der von der Talstation Praterwiese (503 m) in einer Fahrminute erreicht wird. Die Anlage ist seit August 1955 in Betrieb. Von der in Bad Ischl im Jahre 1955 gebildeten Katrin-Seil bahn-AG. wurde der Bau einer Gondelbahn auf das im Südwesten des Kurortes gelegene Katergebirge (1681 m hoch) in Angriff genommen, mit der Talstation in Kaltenbach (483 m Seehöhe) und der Bergstation Kateralm (1380 m); die neuartige, als Einseilbahn eingerichtete Anlage wurde im April 1957 behördlich genehmigt und nach längerem Probebetrieb am 13. Juni 1959 eröffnet. Die Bahn ist 2500 m lang; der Höhenunterschied beträgt 897 m. Seit 25. Juli 1955 ist der Hallstätter Salzberg durch eine von der dortigen Salinenver waltung aus einer Materialseilbahn umgestaltete Gondelbahn mit dem Markte verbunden; sie führt von der Talstation in der Lahn (513 m Seehöhe) in 3 Minuten Fahrzeit zur Berg station beim Rudolfsturm (843 m ü. d. M.). In Bad Goisern bauten die österr. Bundesforste auf Grund der im Jänner 1954 erhaltenen Konzession einen Einseil-Sessellift von der Talstation Jodschwefelbad (550 m ü. d. M) mit der ersten, 774 m langen Teilstrecke zum Radgut (Wurmstein, 754 m hoch); sie wurde am 20. Juni 1954 eröffnet. Die zweite Teilstrecke führt mit der größten Steigung von 41% zur Endstation Predigtstuhl (1002 m). Die Gesamtlänge des am 20. Dezember 1955 zur Gänze in Betrieb genommenen Bergliftes beträgt 1670 m, der Höhenunterschied 452 m. Der Gedanke, auch im Pyhrnbahngebiet einen Berglift zu bauen, war in den Fremdenorten Hinterstoder, Spital am Pyhrn und Windischgarsten um 1950 aufgetaucht, ohne daß man sich über den Ausgangspunkt einigen konnte. Durch die Tatkraft der 1957 in Windisch garsten gegründeten Berglift-Ges. m. b. H. bekam dieser Markt als erster des Gebietes einen Sessellift auf den 857 m hohen Wuhrbauerkogel. Von der Talstation im Markt am Fuße des Kogels (620 m ü. d. M.) fährt man in 7 Minuten auf die Bergstation am Gipfel (827 m hoch); die im April 1958 begonnene Bahn konnte am 14. September 1958 den Betrieb aufnehmen. Gondelbahnen auf die Hutterer Höß in Hinterstoder und auf die Wurzeralm bei Spital am Pyhrn sind im Bau. Im Salzkammergut, Kremstal und Ennstal sowie im Mühlviertel stehen zur Zeit 19 SkiSchleppanlagen zur Verfügung.

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