OÖ. Heimatblätter 1960, 14. Jahrgang, Heft 1

Aschauer: Die oberösterreichischen Eisenbahnen bauten zu westlich und östlich anschließenden Pavillons, am Ostende ist die Ankunftshalle angeordnet; die vier Inselbahnsteige sind mit den beiden Hallen durch einen Personentunnel verbunden. Ein östlich anschließender Querbau mit der Straßenbahndurchfahrt und ein zweiter Längsbau parallel zur Bahnhofstraße stellen mit dem am Westende des Hauptge bäudes angebauten neuen Bahnhof-Postamt eine geschlossene Einheit dar; den BahnhofsVorplatz bildet eine gepflegte Grünanlage mit einem Monumentalbrunnen. Die ungeheuren Kriegsschäden im Bereich der Bundesbahndirektion Linz waren durch die Umsicht und Tatkraft des von 1947 bis 1957 als Präsident der Direktion wirkenden Hofrates Dipl.-Ing. Franz Hafok (geb. 1892 in Niklasdorf, Steiermark) Ende 1955 im wesentlichen behoben. Die durch den zweiten Weltkrieg unterbrochenen Bauten der neu entstandenen Eisen- und Stickstoffwerke wurden fortgesetzt, ebenso der Ausbau des neuen Linzer Donauhafens, in den 1953 der Güterumschlag vom alten Umschlagplatz an der Donaulände zur Gänze verlegt worden war. 1954 war der Ausbau der Hafenanlagen einschließlich der Gleisver bindungen des Hafenbahnhofes mit dem Verschubbahnhof Linz im wesentlichen beendet. Die Verbindungs-Schlepp bahnen zu dem 1959 stillgelegten Bahnhof Linz-Umschlagplatz und zum ehemaligen Winterhafen werden nun abgetragen. Die Bewilligung einer Frei handelszone im Hafengebiet erhöhte die Bedeutung des einen ungeahnten Aufschwung nehmenden Umschlags- und Lagerungsverkehres. Die von der Bau- und Betriebsunternehmung Stern u. Hafferl seit den dreißiger Jahren vorgenommenen Bodenuntersuchungen im Räume von Wildshut an der oberösterreichischsalzburgischen Grenze hatten ein bedeutendes Kohlenvorkommen festgestellt. Das neu ein gerichtete Kohlenbergwerk Trimmelkam der 1947 gegründeten Salzach-Kohlenberg bau-AG. wurde durch eine 1949—1951 gebaute, normalspurige, elektrisch betriebene Neben bahn, 8,9 km lang, mit der Station Bürmoos der Lokalbahn Salzburg—Lamprechtshausen verbunden; die Eröffnung dieser Linie erfolgte im April 1951 für den Güterverkehr, am 18. Mai 1952 für den Gesamtverkehr, den Betrieb führt die Unternehmung Stern u. Hafferl. V. Neue Bergbahnen und Berglifte nach dem zweiten Weltkrieg Der ungeahnte Erfolg der Feuerkogel-Seilschwebebahn (S. 49) veranlaßte weitere Bemühun gen zur Erschließung hervorragender Aussichtsberge und Skigelände des Salzkammergutes. In erster Linie sollten die Naturwunder des Dachsteingebietes von Obertraun aus für den Zustrom der zahlreichen Bergfreunde bequem erreichbar gemacht werden. Dieses Ziel wurde von der 1947 in Linz gegründeten Dachstein-Fremdenverkehrs-AG. durch den Bau der Dachsteinseilbahn erreicht, die im Herbst des genannten Jahres begonnen und mit der ersten Teilstrecke von der Talstation Obertraun-Dachsteinhöhlen (608.4 m Seehöhe) bis zur Mittelstation Schönbergalpe (1350.4 m) mit einer Bahnlänge von 1743 m am 7. Ok tober 1951 dem öffentlichen Verkehr übergeben wurde; sie beförderte in den ersten vier Betriebsjahren über 700.000 Personen. Die zweite Teilstrecke von der Schönbergalpe zur Endstation Berghaus Krippenstation (2074 m ü.d.M.) mit einer Bahnlänge von 2285m konnte nach dreijähriger Bauzeit am 9. Juli 1956 eröffnet werden; die im Ganzen 4028 m lange

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