OÖ. Heimatblätter 1955, 9. Jahrgang, Heft 2/3

Linninger: Orgeln und Organisten im Stift St. Florian P edalklavier (2 Oktaven C- A) l Prinzipalbass 16 Fuß offen 5 Violonbass 8 Fuß offen 2 Subbass 16 Fuß gedeckt 6 Violonbass 8 Fuß gedeckt 3 Oktavbass 8 Fuß offen 7 Acuta 4 Fuß 4 Oktavbass 8 Fuß gedeckt 8 Fagott 8 Fuß. Diese Orgel wurde auch einst von Bruckner gespielt. Als sie ihre Dienste versagte, blieb sie unbenützt auf dem Evangelienchor stehen, bis sie 1930 durch die Firma Mauracher wieder instandgesetzt, mit einem Sehwellkasten, neuen Windladen und Pfeifen versehen und durch eine elektrische Traktur mit der Orgel auf der Epistelseite verbunden und von dort aus spielbar gemacht wurde. Die Orgel auf dem Vesperchor = Epistelseite Die Remmerorgel auf der Epistelseite wurde früher auch Vesperorgel oder Magnifikatwerk genannt. Sie diente also ursprünglich hauptsächlich als Chororgel und zu den Amtern an Wochentagen. Reparaturen sind 1731 von Großwalt, Wels, 1739 von Hacklinger, Linz, durchgeführt worden. 1753 erhielt Nikolaus Rummel 35 fl, weil er das ganze Werk auseinandergenommen, gereinigt, völlig ausgebessert, gestimmt und wieder aufgestellt hat 17 ) . Verschiedene Anderungen nahmen in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts Daniel List und Johann Georg Fischer daran vor, die sogar Register aus der Chrismannorgel 19 ) in die Orgel auf der Epistelseite versetzten. Dadurch wurde zwar die Orgel etwas vergrößert. Aber die Disposition, die Mauracher beim Umbau dieser Orgel 1883 vorfand, zeigt, daß sie immerhin die kleinste von der Orgeln der Stiftskirche war: Unteres Manuale ( 52 Töne) : 1 Oktav 4 Fuß 2 Quint 3 Oktav 4 Mixtur 22/3 Fuß 2 Fuß 1 ½ Fuß, 4-fach Oberes Manuale ( 52 Töne) : 1 Prinzipal 2 Oktav 3 Salicet 4 Oktav Pedal (12 Töne) : 8 Fuß 4 Fuß 4 Fuß 2 Fuß 1 Subbaß 16 Fuß 2 Oktabbaß 8 Fuß 3 Borduna 8 Fuß 5 Alba 6 Hohlflöte 7 Bauerflöte 5 Calmea 6 Rohrflöte 7 Waldflöte 4 Cello 5 Fagott 6 Mixtur 8 Fuß 4 Fuß 2 Fuß 8 Fuß 8 Fuß 4 Fuß 8 Fuß 8 Fuß 1½ Fuß Durch Mauracher bekam diese Orgel 1883 im ersten Manuale 9 Register, im 2. Manuale und Pedal je 6, im ganzen also 22, und noch drei mechanische Züge, ferner wurden die einzelnen Register in den Manualen auf 54 Töne, im Pedal auf 27 Töne ergänzt, die Zahl der Pfeifen von 1300 auf 1347 erhöht. Mit neuen Windladen, Mechanismus, Gebläse und Spieltisch stellte sich diese Reparatur auf 2200 Gulden 20 ). Diese Orgel war seither an Wochen- und kleineren 175

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