OÖ. Heimatblätter 1952, 6. Jahrgang, Heft 1

Oberösterreichische Heimatblätter die Klingenschmiede und Schleifer von Steyr und Umgebung verboten ist, ,,sundern die den maistern daselbst zu Steyr, alß von alters herkhumben ist" zu geben. Landesarchiv Linz, Akten der EiEenobmannschaft vor 1733, Bd 1 Nr 7. 12 ) 1569, März 22, kaiserliches Generale wegen der Klingenausfuhr, Abschrift, St. A. XII/42. Vergleiche von 1662 und 1710 wegen Ausfuhr roher Klingen nach Preßburg. Diese ist nur dann gestattet, wenn in Steyr selbst kein Mangel an Rohklingen herrscht. St. A. XII/42. 13 ) Eine Aurnahme bildete einzig die Messerwerkstätte Steinbach an der Steyr, die sich dort durch die von Friedrich III. 1462 gegebene Ordnung behaupten konnte. Seit jener Zeit bildete Steinbach mit seinem Zweimeilenbezirk ein geschlossenes V'lirtschaftsgebiet und machte zu jeder Zeit der Werkstätte Steyr empfindliche Konkurrenz; auch die Vorrechte Steinbachs zum Handel mit Waren aus Venedig erregten den Neid der Steyrer. u) Vgl. Anm. 8, S. 135. Der Zurnmmenschluß der Messerwerkstätten erfolgte auf Grund von gemeinsamen fachlichen, betrieblichen und handelspolitischen Interessen, die in der Gleichartigkeit der Betriebe verwurzelt waren. 1439 fand die erste gemeinsame Zusammenkunft in Wien statt, seit 1546 war Steyr der Sitz der Verhandlungen und galt als „Hauptmesserwerkstätte". 15 ) Preuenhuber, S. 135. 16 ) Um 1535 Zuwanderung in die Raming: Familie Bächler, Schoiber, Spring, Hörmann u. a. Schoiber, S. 18. 17 ) Nach den Bürgerabo:chieden von 1508- 1599 wanderten aus obigen Orten 20 Messerer nach Steyr ein, von denen eine beträchtliche Anzahl in das Meisterhandwerk der Stadt aufgenommen wurde und eigene Handwerkszeichen bestätigt erhielt. Manche dieser eingewanderten Messerer können als Begründer von wahren Messererdynastien angesehen werden, die :::ich bis ins 18. und 19. Jahrhundert erhielten, z. B. Familie Dienstmann, Schoiber usw. '") 1570 Anlage des Meisterbuches unter dem Zechmeister Wolfgang Ridler, St. A. XII/9. 19 ) 1580 Bericht des Handwerks wegen der Reformation der Messerwerkstätte, St. A. IV/18, IV/10/374. 20 ) 1627 - 29 Auswandererlisten, St. A. XI/24. 21 ) 1543-1565 Erbauung dieses Stadtteiles, ,,dahin sich meistenteils Messerer und hernach auch andere Handwerker mehr häu.:..lich niedergelassen". Preuenhuber, S. 263. 22 ) Bericht, F. Pritz's in seiner Geschichte der Stadt Steyr über die baulichen Zustände der Stadt, S. 297, 318. - 23 ) Vgl. Anm. 8, S. 145 ff. - 2 4 ) Vgl. Anm. 4. 20 ) 1468, Okt. 19 Graz, Friedrich III. bestätigt und erweitert die alten Freiheiten der Steyrer Messerer, St. A. XI/28. Hier enthalten die Ordnungen von: 1441 Aug. 8, Neustadt, 1459, Jän. 17, Linz. 26 ) 1535 April 15, Wien, Ferdinand I. b&tätigt Stefan Schmidinger sein Meisterzeichen, 1572 Dez. 11, Wien, Maximilian II. bestätigt Sebastian Haller sein Me. serzeichen, St. A. IX/28. Abschrift in der Dissertation der Verfasserin, Anhang. Weitere fünf Zeichenbriefe aus dem 18. Jahrhundert St. A. XII/9. 27 ) 1505 Entscheid Maximilians I. St. A. XII/42. 28 ) 1580 Verzeichnis der Messerhandelsleute zu Steyr, ihre verlegten Messerer und die Preisvereinbarungen, St. A. IV/10/374. 29 ) 1516-1666 Eintragungen der Zeichen, St. A. XII/9. 30 ) Vgl. noch vorhandene Bleitafel aus dem Jahre 1793, Heimathaus Steyr. 31 ) 1690 Beschwerde des Messererhandwerks an den Magistrat, daß „manche 11.!eister, zwei, drei ja vier Zeichen schlagen, was Unordnung schafft und auszurotten ist"; St. A. XII/42. 32 ) 1732 Beschwerde der Steyrer Messerer, daß die Klingenschmiede beliebige Zeichen aufschlagen; St. A. XII/41. 33 ) 1738-1853 Zeichenbuch der Eisenobmannschaft, Archiv der Eisenobmannschaft, Landesarchiv Linz, Nr. 64. 34 ) 1468 Okt. 19, Graz, Friedrich III., vgl. Anm. 25. 35 ) Im 16. Jahrhundert fand in der Messerindustrie in Solingen, Deutschland, eine ähnliche Zerlegung des Produktionsprozesses statt. Der Fertigmacher wurde hier ebenfalls zum Verleger. - 36 ) Vgl. Anm. 49. 37 ) 1507 „dieser war noch vor Jahren ein armer Diener, jetzo aber habe er wohl 8000 fl im Messerhandel erworben" . . . ,,andere MesEerhändler fanden keinen Erwerb". Preuenhuber, S. 176. 38) Preuenhuber, S. 196. s_o) Preuenhuber, S. 174-200. r4

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2