Dr. Franz Berger, Ida Maria Deschmann, Hans von Hammerstein, Otto Jungmair, Arthur Fischer Colbrie, Susi Wallner, Max Jaffe, Enrlca von Handel-Mazzetti, C. V. Susan, Jullus Zerzer u. a.; Adalbert Stifter: ,,Winterbriefe aus Kirchschlag." Mit Nachwort neu herausgegeben von Dr. F. B., Verlag Fidelis Steurer, 1932; „Anekdoten um Adalbert Stifter." Mit Nachwort herausgegeben von Dr. F. B., Verlag Jo,:;ef Feichtlngers Erben, Linz, 1950/51. * F r a n z F i n k, seit der Gründung 1918 bis zum Jahre 1945 Archivar der Adalbert Stifter-Gesellschaft in Wien, hat eine Arbeit über Stifters Familiengeschichte und gemeinsam mit Fanni Greipl eine Familiengeschichte des Hauses Greipl verfaßt, die druckreif vorliegt. 0. J. Schrifttum Adalbert S t if t e r. J u 11 u s. Eine Erzählung. Erstausgabe nach der Handschrift. Mit einer Einführung von Franz H ü 11 e r. Adam Kraft Verlag, Augsburg, o. J. (1950), 95 S. 161 • Der Stifter-Forscher Franz Hüller, besonders bekannt durch seine Mitarbeit an der von August Sauer begründeten kritischen Gesamtausgabe von Stifters Werken, leistet der Forschung durch die Herausgabe dieses Jugendwerkes nach den Handschriften einen neuen Dienst. Wir werden über Stifters Erstlingswerk in der Erzählung, das bisher nur durch teilweisen, überarbeiteten Abdruck und anschließende Erläuterungen von Alois Raimund Hein bekannt war, genau unterrichtet und erfahren, daß von fünf Bogen einer Handschrift die zwei ersten und der letzte erhalten sind, welche mehr als doppelt soviel Text bieten, als Hein mitteilte, und daß es daneben noch drei teils abändernde, teils ergänzende Niederschriften gibt, auf deren einer sich außerdem eine Ode an Fanni nach Klopstocks Art findet. Die späteren Aenderungen im Text und am Rande der ursprünglich als Reinschrift aufzufassenden ersten Handschrift behält Hüller loyal dem 25. Bande der kritischen Ausgabe vor, jenem Band, der infolge tiefbedauerlicher Kriegseinwirkungen, aber auch infolge des Zauderns des Verlegers schon zu einem Gegenstande des Mythos zu werden droht; und doch erwartet man diesen Band auch wegen des von Gustav Wilhelm entdeckten Briefes Stifters an Brenner vom 23. August 1833, auf den Hüller in der Einführung anspielt, mit großer Spannung. Die Einführung zieht zur Datierung des Werkes das Fanni Greipl-Erlebnis heran, das in der Tat als wesentliches Entwicklungsmoment namentlich bei Betrachtung von Stifters Jugendjahren nicht übergangen werden darf und nach Stifters eigenem mündlichen und schriftlichen Bekenntnis durch sein ganzes Leben auf sein Schaffen nachwirkte. Obwohl eines der Handschriftblätter den Bleistiftvermerk „Julius, Bruchstück von Adalbert Stifter aus 1827" trägt, hält Hüller für wahrschein• !ich, daß dieser spätere Vermerk auf einen Gedächtnisirrtum zurückzuführen und die Entstehung eher ins Jahr 1829 zu setzen sei, auf Grund biographischer und stilkritischer Erwägung. In eingehender Betrachtung Etellt der Herausgeber diese Erstlingserzählung in Beziehung zu Stifters Werken (wobei eine Parallele zu Tieck's Novelle „Der Geheimnisvolle" aufgezeigt wird) und sieht darin, im Gegensatz zu Hein, Stifters Stllideal bereits angekündigt. Eine Vorbemerkung ist der Rechtschreibung gewidmet, Andreas M a r k u s Herausgeber: Adalbert Stifter-Institut des Landes Oberösterreich. Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dr. Franz Becker, Linz a. d. D., Tegetthoffstr. 13. Druck: Buchdruckerei des Amtes der o. ö. LandesregierunJi in Linz. 128
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