nungsurkunde zum ersten Ehrenmitglied des Institutes, die der Dichter mit freudiger Rührung entgegennahm. Einige Stunden herzlichen Zusammenseins verbanden den Landeshauptmann und die Institutsmitglieder mit dem ihnen in Stiftertreue verbundenen Altmeister der österreichischen Dichtung. Die Stadt Linz ehrte den Dichter aniäßlich eines Festaktes bei Bürgermeister Nationalrat Dr. Ernst Koref, der dem Dichter mit den Glückwünschen der Landeshauptstadt ein künstlerisches Ehrengeschenk überreichte. Der Oberösterreichische Landesverlag in Linz veranstaltete eine öffentliche festliche Dichterlesung aus den Werken Ginzkeys, bei der das kulturelle Linz dem Jubilar begeistert huldigte. Der Direktor des Landesverlages übergab bei diesem Anlaß die vom Verlag herausgebrachte Neuausgabe des bekannten Romanes des Dichters „Der Wundervogel". In Wien, wo der „Kreis des geistigen Lebens" dem Dichter eine feierliche Kundgebung bereitet hatte, war Ginzkey Gast des Unterrichtsministers, der ihm anläßlich des Festaktes den Titel „Professor" verlieh. Der Oesterreichische Bundesverlag in Wien erfreute den Dichter mit der Herausgabe seiner von der Weisheit abgeklärten Lebens erfüllten „Lebenssprüche", die er in einem schönen Schmuckband herausgebracht hat. H o f r a t D r. F r an z B e r g e r E h r e n m i t g 11 e d d e r U n i v e r s it ä t Innsbruck Hofrat Mons. Dr. Franz Berger, der als Landesschulinspektor von Oberösterreich einer der Amtsnachfolger Adalbert Stifters war und während der vergangenen Jahrzehnte das Andenken an Stifters Werk und Menschentum in seinem Wirkungslande lebendig erhalten und bei vielen Kundgebungen und Feiern wie in seinen zahlreichen Publikationen unermüdlich auf Stifters Werk hingewiesen hat, wurde in Würdigung seiner Verdienste als Heimatforscher und Schulmann von der Universität Innsbruck, an 126 der er selbst seine akademische Bildung genoß, zum Ehrenmitglied ernannt. Die feierliche Uebergabe der Ernennungsurkunde erfolgte am 10. Oktober 1951 im Linzer Landhaus persönlich durch den Dekan der philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Hans Kinzl, der mit dem Protonotar der Fakultät, dem bekannten Stifterforscher Dr. Moriz Enzinger, nach Linz gekommen war. Nach einer das Lebenswerk des Gefeierten würdigenden Ansprache des Landeshauptmannes Dr. Heinrich Gleißner erfolgte die feierliche Uebergabe des Diploms in Anwesenheit vieler Ehrengäste und Verehrer des verdienten Schulmannes. Veröffentlichungen Dr. Franz Bergers über Stifter: ,,Adalbert Stifter und das Innviertel." 0. J. und Verlag. Privatdruck, Linz (1939) . ,,Zum 60. Todestag Adalbert Stifters." In: Franz Berger: Reden und Aufsätze, Manuskriptdruck, Linz. S. 8-9. „Adalbert Stifter-Gedenkrede" anläßlich des 80. Bestandsjubiläums des Oberösterreichischen Kunstvereines, Linz. In: Franz Berger: Reden und Aufsätze, S. 10 - 12. „Stifterfeier in Kirchschlag." Aus Anlaß der Enthüllung der Stiftergedenktafel in Kirchschlag am 4. September 1932. In: Franz Berger: Reden und Aufsätze, S. 13 - 16. „Oberösterreichisches Schrifttum und Schule" (über den Erziehungsgehalt der Dichtung Stifters). In: Franz Berger: Reden und Aufsätze. S. 31-40. ,,Adalbert Stifter." Einleitung zur Auswahl aus Stifters Dichtungen. Mit Titelbild und Buchschmuck von W. Honeder, Bd. 8 der Schriftenreihe Ruf der Heimat, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1936, 79 S. „Adalbert Stifter." Bio-Bibliographische Zusammenstellung in KrakowizerBerger: Biographisches Lexikon des Landes Oesterreich ob der Enns, Komm. Verlag Ebenhöchsche Buchhandlun~, Linz 1931. S. 325 - 328.
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