OÖ. Heimatblätter 1952, 6. Jahrgang, Heft 1

und Kommandant eines deutschen U • Boot-Jägers. Seit 1930 Maglstratsbeam• ter in Linz. Mit seinem preisgekrönten Roman „Der letzte Hohenauer" setzte er dem oberösterreichischen Schiffmeisterhandwerk ein würdiges Denkmal. Franz Pühringer (geb. 1906 in Pernegg) wurde in frühen Lebensjahren Li= zur zweiten Heimat. 1930 Gründung des literarischen Kabaretts „Ther, mopylen", 1933 Gründung der „Linzer Puppenspiele", deren Leiter Pühringer noch heute ist. Lyriker und Dramatiker. Bisher erschienen zwei Lyrikbände: ,,Die Wiesenfestung" (Erwin Müller, Wien) und „Das Paradies" (Humboldt-Verlag, Wien); mehrere Dramen im Bühnenmanuskript, u. a. ,,Herrn Tartarins Braut" und „Der König von Torelore" (Uraufführung 1951 in Linz). Bearbeitung von Dramen Büchners und Grabbes. Dr. phi 1. Ger t r u d F u s s e ne g g er (geb. 1912 in Pilsen) verlor 1945 Heimat und Erbe; lebt gegenwärtig in Tirol. Schon mit ihrem ersten Roman „Geschlecht im Advent" (1936) erwies sich die Dichterin als Erzählerin von hohem Rang. Erzählbände: ,,Die Mohrenlegende", ,,Eines Menschen Sohn", ,,Der Brautraub", ,,Eggebrecht", ,,Böhmische Verzauberungen" und ,, . ..wie gleichst du dem Wasser". Romane: ,,Die Leute auf Falbeson" und „Die Brüder von Lasawa" (Otto Müller-Salzburg). Dr. phil. Robert Hohlbaum (geb. 1886 in Jägerndorf) war viele Jahre leitender Bibliothekar an österreichischen und deutschen Bibliotheken und lebt jetzt als freier Schriftsteller in Henndorf bei Salzburg. 1921 mit dem Bauernfeld-Preis ausgezeichnet. Sowohl seine historischen Romane, als auch seine feinsinnigen Künstlernovellen (z.B. ,,Unsterbliche" und „Himmlisches Orche• ster") haben weite Verbreitung gefun• den. Besondere Beachtung finden von seinen jüngsten Werken der GoetheRoman „Sonnenspektrum" (BerglandBuch-Verlag, 1951) und sein preisgekrönter Brucknerroman „Tedeum" (Pil• ger-Verlag, Speyer 1950), eine musikalische Dichtung, die weniger dem Geheimnis des Lebens als dem des Schaffens Anton Bruckners nachspürt. Mit der Herausgabe der Anthologie „Stimmen am Strom" (Dichtung der Gegenwart in Oberösterreich) und dem Lieder- und Balladenbuche von Franz Karl Ginzkey (aus Anlaß des 80. Geburtstages und der Ernennung des Dichters zum Ehrenmitglied des Adalbert Stifter-Institutes) hat das Adalbert Stifter-Institut im Jahre 1951 noch zweimal der zeitgenössischen oberösterreichischen Dichtung seine Förderung angedeihen lassen und ist einer seiner Aufgaben in bedeutsamer Weise gerecht geworden. Aldemar S chi f f k o r n Personalnachrichten Franz Karl Ginzkey - 80. G e b u r t s t a g Der in der ganzen deutschen Lesewelt geschätzte österreichische Dichter Franz Karl Ginzkey war anläßlich seines 80. Geburtstages, den er am 8. September dieses Jahres in voller Schaffenskraft beging, Mittelpunkt vielfacher Ehrungen. Nach einer Vortragsreise durch Südtirol, war er am Vortag seines Geburtsfestes Gast des Landeshauptmannes von Oberö:,terreich, Dr. Heinrich Gleißner, der dem Jubilar in Gegenwart der Mitglieder des Adalbert StifterInstitutes des Landes Oberösterreich in seinem Namen und im Namen des Landes die herzlichsten Glückwünsche entbot und ihm eine Prachtausgabe seiner vom Lande Oberösterreich im Wege des Adalbert Stifter-Institutes bei Stiasny in Graz herausgegebenen „Lieder und Balladen" überreichte. Namens der Mitglieder des Institutes sprach der Senior Hofrat Dr. Fra= Berger dem Jubilar die besten Glückwünsche aus. Schließlich überreichte der Vorsitzende des StifterInstitutes, Reg.-Ob.-Kom. Dr. Aldemar Schiffkorn, dem Gefeierten die Ernen• 125

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