OÖ. Heimatblätter 1952, 6. Jahrgang, Heft 1

heimat erkoren hat, ernannte ihn das „Adalbert Stifter-Institut des Landes Oberösterreich" in dankbarer Würdigung seines Eintretens für die Stifterschen Ideale zu seinem e r s t e n E h r e n m i t g1ied. Literatur ,,Zum 100. Vortragsabend der Adalbert Stifter-Gesellschaft, Wien". (Der geistige Sinn .des österreichischen Biedermeier.) In: Adalbert StifterAlmanach 1937. Paul Zsolnay-Verlag, Wien. 1937. S. 16-47. ,,Kleines Tagebuch", ,,Medizin der Seele", ,,Stiftermenschen", „Erste Bekanntschaft". Neues Wiener Journal, Wien Nr 15.532 vom 14. Februar 1937. „Kleines Tag,ebuch", ,,Feier der Stille". Neues Wiener Journal Nr 15.883 vom 6. Februar 1938. „In Memo r i am Ada 1b er t Stifter". Gedicht. Adalbert Stifter-Almanach 1937. S. 116. Paul Zsolnay-Verlag, Wien 1937. ,,D a s sanfte Ge s et z b e i Ada 1b er t Stifte r". Festrede zum 70. Todestag Stifters. Im VortragEsaal der Gesellschaft in der „Albertlna" Wien, 28. Jänner 1938. In: Gedenkreden zu Adalbert Stifters 70. Todestag, herausgegeben vom Bund der Deutschen in Böhmen, Teplitz-Schönau 1938. ,,Ada 1b er t Stifter". In: Die Pause. Zeitschrift, Wien, 8. Jg. 1943. 1. H. ( Stifterheft). ,,Ada 1b er t Stifter. Ein Gedenken". Zum 75. Todestag des Dichters. Im Festsaal der Akademie der Wifil:enschaften, Wien. 28. Nachrichtenblatt der Adalbert Stifter-Gesellschaft, Wien, Februar 1943. Handel-Mazzetti-Preis für Julius Zerzer Das Land Oberösterreich zählt Julius Zerzer schon längst zu den Seinen, wenn er auch wie Adalbert Stifter, der ihm schöpferisch befruchtendes Vorbild war, nicht selbst ein Sohn, sondern ein dauernder Gast unseres Landes ist. Er ist es schon fast vier Jahrzehnte lang und so wurde dem aus Mureck ' gebürtigen Dichter, der am 5. Jänner seinen 63. Geburtstag gefeiert hatte, Oberösterreich zur zweiten Heimat, der er immer-wieder - ein begnadeter Landsehafter des Wortes - in Vers und Prosa gehuldigt hat; so auch in der Erzählung „Stifter in Kirchschlag", in der das Bild der Mühlviertler Landschaft mit der Geschichte von Stifters Seele zu einer geheimnisvollen Einheit zusammentönt. Mit den historischen Erzählungen „Die Himmelsrute" aber hat Zerzer geradezu klas'Sische Beispiele geschichtlicher Dichtung gegeben, Zeugnisse seiner Meisterschaft, Ergebnisse .geschichtlichen Quellenstudiums restlos in die Sprache des Dichters zu übersetzen. So wirken diese Erzählungen wie Präludien zu dem großen historischen Roman „Der Kronenerbe"; in diesem von echt epischem Ton ,getragenen Roman setzt Zerzer einer hamlethaften Gestalt der österreichischen Geschichte ein dauerndes Denkmal: nämlich der von Tragik überschatteten Jünglingsgestalt des Ladislaus Posthumus, der schon im Alter von siebzehn Jahren sterben mußte. Das hervorragende Werk, vom Preisgericht als die beste der 54 eingesandten Arbeiten bewertet, wurde am 10. Jänner mit dem Enrica Handel-Mazzetti-Preis des Unterrichtsministeriums ausgezeichnet. l14

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