OÖ. Heimatblätter 1951, 5. Jahrgang, Heft 1

Oberösterreichische Heimatblätter gelingen konnte. Im Frühjahr 1949 wurden auch die Vorräume zum Turmeingang frei und am 17. Juli konnte die Eröffnung aller nunmehr 21 Schauräume stattfinden. Damit ist der Weg beschritten, der zur notwendigen Ausdehnung des Heimathauses über den ganzen Südflügel des Schlosses führen soll. Die ebenerdigen Räume auf der Westseite sind dann nach Entfernung aller späteren Scheidewände als geräumiger Ausstellungs- und Vortragssaal gedacht. T ä t i g k e i t s b e r i c h t 1950 War das Jahr 1949 darauf ausgerichtet, das Heimathaus in seiner erweiterten Form der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen, so war das Jahr 1950 dem organisatorischen Aufbau, der Werkstätten- und Kanzleiarbeit gewidmet. Die Hast der Kriegsjahre und die Unsicherheit der Nachkriegszeit, dazu die beengende Raumknappheit ließen viel Sammelgut zusammenfließen, das erst in den Bestand der Sammlungen überführt werden mußte. Der Aufarbeitung dieser Rückstände galt also .das Hauptaugenmerk und diese Aufgabe wurde auch bis auf einen geringen Rest erfüllt. Daraus erklärt sich auch der große Zuwachs an Sammelgut im abgelaufenen Jahr, der 777 Stück betrug; es ist dies der größte Zuwachs seit Bestand des Heimathauses. Im Eingangsbuch fallen einige Gruppen auf, welche erst in diesem Jahr zur Bestandaufnahme kamen, so ·spielzeug, Krippenfiguren aus Wachs und Holz, Kupferschmied-Kundschaften, Werkstücke vom Oberhammer, photographische Hilfsmittel aus der Zeit um 1860, Hutmacherformen, Bücher verschiedenen Inhalts, Fahnenbänder von Mühlviertler Vereinen, Hufeisen in ihrer 2000jährigen Entwicklung, Samhaber-Erinnerungsstücke, Bilder von Handwerkstätten, Handstempel und Siegelstöcke. Aber auch sehr viel neues Sammelgut lief ein, aus dem wieder einige Gruppen herausgegriffen seien: verschiedene Gebrauchsgegenstände eines Schützen zum Scheibenschießen, Zunftaltertümer, die sich auf einem Dach70 boden fanden, Uniformteile und Ausrüstung eines Bürgergardisten, Werkstücke zur Glasmalerei, Bürstenbindergeräte und -erzeugnisse, Schindelmacherwerkzeug, Lebzeltergerät vom Abbruch eines Hauses in der Linzergasse u. a. m. So erreichten die Sammlungen einen Stand von 9631 Stück. Nachstehend em Verzeichnis der Sachgebiete, auf die sich der Zuwachs des Jahres 1950 verteilt: Sachgebiet 1 (geologische Sammlung) 6 Stück; Sachgebiet 2 (Vor- und Frühgeschichte) 6 Stück; Sachgebiet 3 (Landeskunde) 11 Stück; Sachgebiet 5 (Geschichte des Mühlviertels) 3 Stück; Sachgebiet 4 (Geschichte der Stadt Freistadt) 2 Stück; Sachgebiet 10 (Waldnutzung) 1 Stück; Sachgebiet 11 a (Landwirtschaft) 4 Stück; Sachgebiet llf (Flachsverarbeitung) 1 Stück; Sachgebiet 11 n (Landwirtschaftliche Geräte) 2 Stück; Sachgebiet 12b (Hausrat) 3 Stück; Sachgebiet 12 f (Kochbücher) 2 Stück; Sachgebiet 12 gk (Geräte aus Küche und Keller) 14 Stück; Sachgebiet 12 1 (Beleuchtung) 8 Stück; Sachgebiet 12 m (Feuerbereitung) 4 Stück; Sachgebiet 12 n (Tabakgenuß) 9 Stück; Sachgebiet 14 (Kleidung) 23 Stück; Sachgebiet 14 c (Schneiderei) 4 Stück; Sachgebiet 14 k (Hutmacher) 80 Stück; Sachgebiet 14 p (Schmuck) 6 Stück; Sachgebiet 15 d (Lebzelter, Zuckerbäcker) 11 Stück; Sachgebiet 15 e (Wachszieher) 1 Stück; Sachgebiet 15 f (Fleischhauer) 1 Stück; Sachgebiet 17 (Töpfer) 1 Stück; Sachgebiet 18 (Holzverarbeiter) 14 Stück; Sachgebiet 19 (geschmiedetes Eisen) 58 Stück; Sachgebiet 19 d (Sensenschmied) 1 Stück; Sachgebiet 20b (Zinngießer) 7 Stück; Sachgebiet 20 d (Goldschmied) 1 Stück; Sachgebiet 21 (sonstige Gewerbe) 22 Stück; Sachgebiet 22 (Zunftwesen) 27 Stück; Sachgebiet 23 a (Geldzeichen) 20 Stück; Sachgebiet 23gh (Meßgeräte) 10 Stück; Sachgebiet 24 (Verkehrswesen) 4 Stück; Sachgebiet 25 (Post) 5 Stück; Sachgebiet 26 (Heilwesen, Rotes Kreuz) 3 Stück; Sachgebiet 28 c (Brauchtum) 5 Stück; Sachgebiet 28 k (Sinnbilder) 1 Stück; Sach-

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