Berichte 25 Jahre Heimathaus Freistadt Rückblick und Ausblick Mit dem Jahre 1950 schloß das Heimathaus Freistadt das 25. Jahr seines Bestandes und das 10. Jahr in der Verwaltung des Bezirkes. Auch der Heimatbund Freistadt, ein Verein, in dessen Satzungen die Errichtung und Förderung des Heimathauses einen Hauptpunkt darstellt, vollendete 1950 das 30. Jahr seines Bestandes. Diese Umstände rechtfertigen wohl einen kurzen Rückblick über diesen Zeitraum. Am 25. Feber 1921 schlossen sich einige Heimatfreunde zu einem Verein, dem Heimatbund „Alt-Freystadt", zusammen, dessen Ziel unter anderem die Schaffung eines Heimatmuseums war. Durch eine recht gut gelungene Heimatausstellung i. J. 1923 weckte der Verein das Interesse der Bevölkerung für die Errichtung eines Heimatmuseums. Aber erst 1926 wurde dieses Ziel erreicht und die ehemalige Schloßkapelle als Ausstellungsraum gemietet. Am 13. Mai 1927 übernahm die Stadt Freistadt das Heimatmuseum in ihre Verwaltung. Der einzige Raum war aber bald überfüllt, doch gelang es Ende 1930, einen alten Pferdestall im Schloß, den heutigen Hauptraum, zu erhalten. Die sachgemäße Instandsetzung dieses Raumes war aber erst im Frühjahr 1932 beendet, sodaß am l. Mai 1932 die Neueröffnung stattfinden konnte. Ende 1933 konnte die Stadtgemeinde den kleinen ehemaligen Pförtnerraum neben der Toreinfahrt als bescheidenen Arbeitsraum erhalten. Der Zuwachs an Sammelgut stieg indessen stark an, sodaß nach weiteren Räumen Umschau gehalten werden mußte, aber es sollten noch Jahre verstreichen, bis eine räumliche Entlastung eintreten konnte. 1939 bot die Gebäudeverwaltung dem Heimatmuseum die freigewordenen Räumlichkeiten des Arbeitsamtes an und obwohl sie ihrer Lage als auch ihrer Beschaffenheit nach nicht besonders günstig w~ren, mußte dle Stadt doch zugreifen. Die Sammlungen waren aber nun schon über den Bereich der Stadt hinausgewachsen, denn aus der engeren und weiteren Umgebung war das Sammelgut hereingeströmt. So griff die Stadtverwaltung die Anregung, das Heimatmuseum in die Verwaltung des Landkreises, also des Bezirkes, zu überführen, gerne auf, sodaß mit 1. August 1941 das Heimatmuseum unter der neuen Bezeichnung „Heimathaus Freistadt" in die · neue Verwaltung überging. Durch die nun folgende Bestellung von Mitarbeitern in allen Gemeinden entwickelte sich ein reger Briefwechsel, der wiederum ein weiteres Ansteigen von Erwerbungen zur Folge hatte. So waren die bisherigen sieben Schauräume bald wieder überfüllt und es mußten zwei Depoträume im Haus Nr. 9 gemietet werden. Der Krieg hat die Stadt Freistadt und das Heimathaus vor Zerstörungen bewahrt, aber auch die unmittelbare Nachkriegszeit ging ohne Verluste vorüber. Zwar mußte das Arbeitszimmer vorübergehend an die Besatzungsmacht abgetreten und für die Bücherei in der Sparkasse eine Notunterkunft_gesucht werden, doch erlitt das Heimathaus durch diese Maßnahmen keine Einbuße. Der Besuchsbetrieb ruhte in dieser Zeit allerdings gänzlich. Ueber Auftrag der Besatzungsmacht mußten aber 1947" die Schauräume freigemacht und dem Besuch wieder zugänglich gemacht werden. Dies konnte auch bis auf .den Kapellenraum geschehen, der nun als Kanzlei- und teilweise auch Depotraum verwendet werden mußte. 1948 konnten die räumlichen Fesseln endlich gesprengt werden. Nach Ueberwindung äußerst großer Schwierigkeiten war endlich die Möglichkeit gegeben, den bisher leer stehenden Bergfrit für das Heimathaus auszubauen. Wohl waren hohe Beträge notwendig, um die Ausgestaltung der Räume im Bergfrit durchzuführen, doch Bezirk und Stadt stellten sie ohne Zögern zur Verfügung, sodaß das große Werk 69
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