Oberösterreichische Heimatblätter „Johann Christian Günther“ (1928), die Sandtrilogie (1927/1), „Frau Maria (1929 — 1931) und „Die Waxenbergerin“ (1934); in der „Schöneren Zukunft" 1940, Nr. 19/20 „Im stillen Linz“. Von den Aufsätzen erwähne ich: „Oberöster¬ reichisches in den Werken Enrica Handel-Mazzettis“ (Festschrift der „Katholischen Schulblätter“ 1931), „Enrica von Handel-Mazzetti“ („Heimatland" 1931, Nr. 1), „Enrica von Handel-Mazzetti und Linz“ („Jahrbuch der Stadt Linz" 1936), „Enrica Handel-Mazzetti zum 60. Geburtstag“ („Reden und Aufsätze", S. 91 ff.), „Wunsiedel. Karl Sands Geburtsstätte“ („Linzer Volksblatt“ 1927, Nr. 173, und in „Reden und Aufsätze“, S. 82 ff.), „Enrica von Handel-Mazzetti 70. Geburtstag“ („Schönere Zukunft“ 1941; dieser Beitrag konnte noch un¬ mittelbar vor Unterdrückung der Zeitschrift erscheinen). Das Jahr 1941 brachte den scharfen Nordwind gegen das Werk Handel¬ Mazzettis. Als ihr 70. Geburtstag gefeiert werden sollte, kam von Berlin an die Zeitungen die Order „Nicht erwünscht“. Man wußte, was man zu tun hatte. Aufsätze, die in den Druckereien für die Zeitungen schon gesetzt waren, wie der Artikel von L. Wehse in der „Breslauer Zeitung“, mußten zurückgezogen werden. Man gestattete der Dichterin nicht einmal, einen etwas längeren Dank für die Glückwunschschreiben in der damals noch bestehenden Linzer „Tages-Post" veröffentlichen und verwies sie auf den „Annoncenteil“. Nach dem Umbruch im Jahre 1945 war Handel-Mazzetti aller Mittel ent¬ blößt, der Weg ins Deutsche Reich war und ist auch heute noch versperrt. Durch einen Vertrag mit dem Nex-Verlag in Luzern suchte sie für ihren Lebensunter¬ halt zu sorgen. Doch der Vertrag brachte ihr nur „Liebespakete“. Daher war die dringende Notwendigkeit gegeben, durch österreichische Ausgaben ihrer Werke — das konnten mit Rücksicht auf den Schweizer Verlag nur „Volksausgaben" sein — Abhilfe zu schaffen. Der Verlag Hans Muck gab „Die arme Margaret und „Karl von Aspern — Österreichs Held“ (= Der deutsche Held) heraus, der Verlag Schönleitner „Karl Ludwig Sand“. Bereits der Verlag Kösel hatte mich im Jahre 1935 aufgefordert, die Sand¬ trilogie als gekürzte Volksausgabe herauszugeben. Ich war mir dieses Wagnisses, das dreibändige Werk der Dichterin so stark zu kürzen, wohl bewußt. Ich ließ den Entwurf jahrelang liegen, bis die Wirren der Nachkriegszeit mich zwangen, den Versuch im Interesse der Dichterin zu veröffentlichen. Zur Erinnerung an die vor 50 Jahren erfolgte Erstausgabe besorgte ich eine Jubiläumsausgabe von „Meinrad Helmpergers denkwürdiges Jahr“ im Bernina¬ Verlag, Wien 1949. Zur Feier des 80. Geburtstages der Dichterin veröffent¬ lichen der Herold-Verlag in Wien den Roman der Türkenbefreiung (1683) „Die Waxenbergerin“ und der Bernina-Verlag den seit Jahren fertiggestellten Band „Graf Reichard. Held und Heiliger vom Eisernen Tor“. Wir dürfen ihn als einen würdigen und kraftvollen Abschluß ihres dichterischen Schaffens nennen, der keinem ihrer früheren Werke nachsteht. 236
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